Besonders im Herbst ist die Gefahr von Wildunfällen groß. Die Schäden gehen in die Millionen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft bekanntgab.

• Wildunfälle kosteten 2021 den Versicherungen täglich 2,6 Millionen Euro.

• Schadenssummen steigen wegen teurer werdender Karosserieteilen.

• Besondere Vorsicht ist im Herbst geboten.

• So sollten sich Autofahrer verhalten.

Die deutschen Autoversicherer haben 2021 für rund 284.000 Wildunfälle mehr als 940 Millionen Euro gezahlt. „Rein rechnerisch stoßen damit täglich fast 800 Wildtiere mit kaskoversicherten Pkw zusammen. Diese Unfälle kosten jeden Tag rund 2,6 Millionen Euro”, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Im Jahr zuvor hatten die Kfz-Versicherer für 272.000 Wildunfälle gut 850 Millionen Euro gezahlt.

Reparaturen werden teurer

Wie die Daten des GDV weiter zeigen, sind die Schäden nach Wildunfällen binnen eines Jahres im Schnitt um rund sechs Prozent teurer geworden: 2021 zahlten die Versicherer für einen Wildunfall mehr als 3.300 Euro (2020: 3.100 Euro). „Ein Grund für den Anstieg sind höhere Preise für Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen“, erklärt Asmussen.

Mehr Wildunfälle ab Oktober

Die Gefahr eines Wildunfalls ist über das Jahr ungleich verteilt. „Besonders hoch ist das Risiko von Oktober bis Dezember und in den Monaten April und Mai. Gerade in den kommenden Monaten sollten Autofahrer also besonders vorsichtig sein“, so Asmussen.

Riskante Ausweichmanöver vermeiden

Die Versicherer raten Autofahrern, die Warnschilder vor Wildwechsel zu beachten und ihre Fahrweise entsprechend anzupassen: Am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern sollten Fahrer vor allem in der Dämmerung die Geschwindigkeit verringern. Wenn Wild auf der Straße oder am Straßenrand auftaucht, sollten Autofahrer das Fernlicht abblenden und langsam fahren. „Riskante Ausweichmanöver sind nicht ratsam: Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier“, weiß Asmussen.

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