09.03.2021
Wie können gasförmige N-Verluste beim Mineraldüngereinsatz verringert werden?
LIZ BY PFEIFER & LANGEN
Themen
Düngung
Beim Einsatz von mineralischen N-Düngern kommt es zu gasförmigen N-Verlusten in Form von Ammoniak NH3), hierbei stellt sich die Frage ob die Düngeform einen Einfluss auf die Höhe dieser NH3-Verluste nimmt. Es folgt ein Vergleich von KAS, AHL und Harnstoff.
KAS:
Schnelle Wirksamkeit und zügige N-Versorgung
N-Ausgasung als NH3 wegen Kalkummantelung sehr gering (vernachlässigbar)
Kann daher auch frühzeitig vor der Saat ausgebracht werden
Enthaltener Kalk kompensiert Bodenversauerung größtenteils
AHL:
N-Ausgasung wegen Ammonium - und Amid- Form grundsätzlich höher
Zugabe von Nitrifikationshemmer reduzieren gasförmige N-Verluste bis 90 % und sind stark zu empfehlen
Ausbringung möglichst nah an der Bodenbearbeitung durchführen
Harnstoff:
N liegt komplett als Amid vor
Während der Hydrolyse zu NH3 können höheren N-Ausgasungen entstehen als bei KAS und AHL (Nitrifikationshemmer reduziert NH3-Verluste deutlich aber nicht bis auf das Niveau von KAS)
Einsatz von Ureasehemmern seit 2020 verpflichtend
Unmittelbar nach der Ausbringung einarbeiten
Im Hinblick auf die NH3-Ausgasungen ist die Anwendung von KAS grundsätzlich empfehlenswert. Des Weiteren bietet dieser Dünger das zeitlich flexibelste Einsatzfenster. Für den N-Düngereinsatz sind aber auch innerbetriebliche ökonomische Aspekte zu berücksichtigen und daher kann die N-Düngerauswahl auf AHL oder Harnstoff fallen.