30.03.2022
Warum im März die Tage mit Bodenfrost mehr werden
CYA GMBH
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Im März kommt es seit Jahren zu mehr Bodenfrost. Verantwortlich sind Hochdruckeinflüsse.
Es erscheint paradox: In den vergangenen Jahren hat sich der März fast zum Spitzenreiter beim Bodenfrost gemausert. Laut Wetter Online ist das kein Zufall, sondern eine logische Konsequenz des Wetters. Im März 2022 gab es im Schnitt bereits mehr Frost am Erdboden als in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar. Dabei ist dieser März kein Einzelfall oder Zufallsprodukt der aktuellen Wetterlage. Auch in den vergangenen Jahren brachte es dieser Monat häufig auf mehr Bodenfrosttage als die Wintermonate.
März: Wintertiefs weichen Hochs
Die steigende Anzahl an Tagen mit Bodenfrost im März ist eine Folge einer Umstellung der Wetterlage. Zu Beginn des Frühjahrs verabschieden sich meist die Tiefs. Hochdruckgebiete mit vielfach klarem Himmel dominieren. Dann hat Bodenfrost im März leichtes Spiel, da die Nächte noch recht lang sind und sich die Luft bei klarem Himmel bodennah schnell abkühlt. In der Folge sinken die Temperaturen selbst bei nur wenigen klaren Nachtstunden unter den Gefrierpunkt. Genau dies war in den vergangenen Jahren häufiger zu beobachten.
Hochdruckwetterlagen nehmen zu
Die Anzahl der Tage mit Bodenfrost lag im März 1990 im Schnitt noch bei 17 Tagen. Mittlerweile sind es durchschnittlich schon 20 Tage mit Bodenfrost. In den Wintermonaten hat die Anzahl der Tage mit Bodenfrost sogar abgenommen oder ist gleich geblieben. Somit liegt nur der Januar mit knapp über 20 Tagen noch vor dem März. Im Dezember und Februar gibt es mittlerweile durchschnittlich weniger Frosttage am Boden als im März.
Die zunehmende Hochdruckdominanz im ersten meteorologischen Frühlingsmonat lässt sich auch mit vielen anderen Wetter-Parametern belegen. So nimmt in den vergangenen Jahren im März die durchschnittliche Luftfeuchte ab, der Luftdruck steigt und der Tagesgang der Temperatur wird deutlich größer.
Studie: Klimawandel bringt mehr Frost
Eine andere paradoxe Entwicklung hat ein internationales Forschungsteam untersucht und die Studie im Fachmagazin „Nature Climate Change“ veröffentlicht. Laut der Wissenschaftler nahmen durch die Erderwärmung sowohl die Stärke als auch die Dauer von Schneedecken in den vergangenen 30 Jahren ab. Das Phänomen ist vor allem in Mittel- und Osteuropa zu beobachten. Da Schneedecken den Boden vor Frost schützen, fällt dieser Schutz weg. Vor allem kleine Tiere leiden unter dem fehlenden Schutz.
Foto: Alicja/pixabay.com