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26.12.2021

Vergleichender Mischfuttertest Nr. 50/21 Alleinfutter für Mastschweine aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg

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VEREIN FUTTERMITTELTEST (VFT) E.V.

Themen

Viehhaltung Schweine Futter und Fütterung

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Im 2. Quartal 2021 wurden durch den VFT elf Alleinfutter für Mastschweine von vier Herstellern aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gezogen und nach dem VFT-Prüfkonzept analysiert und bewertet. Dieses beinhaltet eine Deklarationsüberprüfung der Nährstoff-, Aminosäuren- und Mineralstoffgehalte (Tabelle A) sowie eine fachliche Bewertung (Tabelle B), die auf Basis der in den Fütterungshinweisen festgelegten Einsatzbereiche erfolgt.

Da es keinerlei futtermittelrechtliche Beanstandungen oder fachliche Auffälligkeiten gab, konnten alle Futter mit der Bestnote 1 bewertet werden.

Unter www.futtermitteltest.de sind zudem weitere Ergebnisse aus anderen Regionen und bzw. anderer Futtertypen zu finden.

 

1) mit Phytase

1) mit Phytase

Kommentierung der Ergebnisse

Das weite Angebot an Mastfuttern für verschiedene Mastphasen spiegelte sich auch im vorliegenden Test wieder: vier der Mastfutter waren für den Abschnitt von 25-50 kg, 30-60 kg bzw. bis 50 kg vorgesehen. Sie können daher dem Bereich der Vormast-/Anfangsmastfutter zugeordnet werden. Vier Futter (ab 70, 75 bzw. 80 kg) waren für den Endmastbereich konzipiert.

Zwei weitere Futter waren für den Bereich ab 35 kg vorgesehen, wobei für eines der Futter Einsatzempfehlungen bis zum Mastende gegeben wurden. Für ein weiteres fehlten konkrete Angaben zum vorgesehenen Einsatzbereich (Ceravis Malchin MM 132 WH pell.). Das Kürzel MM sowie die deklarierten Inhaltsstoffe lassen zwar vermuten, dass es sich um ein Mittelmastfutter handelt, dennoch fehlt ein entsprechender Fütterungshinweis zum vorgesehenen Einsatzzeitraum. Der Begriff Mittelmast ist nicht klar definiert und kann zu sehr unterschiedlichen Lebendmassen beginnen. 

Eine mehrphasige Fütterung empfiehlt sich in vielerlei Hinsicht: zum einen werden durch die abgestufte und angepasste Nährstoffversorgung überschüssige Nährstoffe eingespart, wodurch die N- und P-Ausscheidungen minimiert werden, zum anderen können Futterkosten gespart werden. Zum gezielten Einsatz der Futtermittel ist es daher wichtig, mit den Fütterungshinweisen genaue Angaben zum vorgesehenen Einsatzbeginn zu erhalten. Kurzfassungen oder Namensbestandteile reichen nicht aus, um eine entsprechende Zuordnung vornehmen zu können, so dass Futter ohne entsprechenden Fütterungshinweis den Universalfuttern ab 35 kg zugeordnet werden.

Die Futter waren auf einen Energiegehalt von 12,6 bis 13,6 MJ ME/kg eingestellt. Der Rohproteingehalt variierte erheblich zwischen 13,0 und 17,5 %, wobei sich eine phasenbedingte Staffelung erkennen lässt. Für die erstlimitierende Aminosäure Lysin wurden Gehalte zwischen 0,85 - 1,20 % deklariert, was Lysin : Energie-Verhältnissen von 0,63 bis 0,88 g/MJ ME entspricht. Die Calcium- und Phosphorgehalte der Futter lagen zwischen 0,55 und 0,75 % (Ca) bzw. 0,40 - 0,55 % (P). Mit einer Ausnahme enthielten alle Futter einen Phytasezusatz zur besseren Verwertung des organisch gebundenen Phosphors. In den meisten Fällen spiegelte sich dies auch in reduzierten P-Gehalten wider.

Alle deklarierten Gehaltsangaben konnten analytisch bestätigt werden. Zudem entsprachen sie den bedarfsseitigen Empfehlungen, so dass alle Futter abschließend mit 1 bewertet wurden.

Für ein Futter wurden freiwillig die eingesetzten Komponenten offen mit %-Angaben deklariert. Dies hilft beim Futterwechsel, um harte Brüche in der Zusammensetzung zu vermeiden.

Die vorliegenden Testergebnisse sowie ihre Kommentierung gelten wie immer nur für die geprüften Futter im angegebenen Prüfzeitraum. Rückschlüsse auf andere Produkte der Hersteller sind nicht zulässig.

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