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03.07.2021

Vergleichender Mischfuttertest Nr. 117/20 Alleinfutter I und Ergänzungsfutter für Legehennen aus Bayern und Baden-Württemberg

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VEREIN FUTTERMITTELTEST E.V.

Themen

Geflügel Futter und Fütterung Viehhaltung

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Von Oktober bis Dezember 2020 wurden im Auftrag des VFT in Bayern und Baden-Württemberg zwölf Futter für Legehennen beprobt, untersucht und bewertet. Diese teilten sich auf vier Allein- und acht Ergänzungsfutter für Legehennen auf, die zehn Mischfutterwerken zuzuordnen waren. Einbezogen war auch ein Alleinfutter für Betriebe mit Öko-Standard. Die Herstellerangaben wurden mit zwei Ausnahmen bestätigt. Bei insgesamt sechs Futtern mit Auffälligkeiten mussten vier abgewertet werden.

Der VFT prüft die Deklarationseinhaltung sowie Eignung des Futters im Hinblick auf den vorgesehenen Einsatzzweck. Erläuterungen zur Vorgehensweise und Ergebnisse aus anderen Regionen sowie Tests weiterer Futtertypen sind im Internet unter www.futtermitteltest.de zu finden.

Kommentierung der Ergebnisse

Die Alleinfutter (AF) für Legehennen waren mit 10,5-11,2 MJ ME je kg bei 17,0-18,3 % Rohprotein und 0,31-0,44 % Methionin konzipiert. Die Calcium- und Phosphorgehalte waren mit 3,5-3,69 % bzw. 0,48-0,60 % deklariert. Das Futter für Bio-Betriebe wies höhere Rohprotein- und Phosphorgehalte bei geringerem Methioningehalt auf, bei Phosphor sind wegen des nicht erlaubten Phytasezusatzes höhere Gehalte konzipiert. Bei Einsatz des Biofutters wird eine Ergänzung mit Muschelschalen empfohlen.

Für die vier AF bestätigten die Laboranalysen nach futtermittelrechtlichen Vorgaben die Herstellerangaben für alle wesentlichen Nährstoffe. Bei der fachlichen Bewertung gab es eine Auffälligkeit (Energieüberschreitung) was sich aber allein nicht auf die Bewertung auswirkte. Alle vier AF erreichten mit „1“ die beste Bewertung.  

Sieben der acht Ergänzungsfutter (EF) waren für den Einsatz im Verhältnis 2:1 mit Getreide oder Mais vorgesehen. Entsprechend waren zum Ausgleich der Nährstofflücken des Getreides höhere Gehalte an Rohprotein (19-22,5 %), Methionin (0,36-0,530 %) und Mineralstoffen (4,9-5,8 % Calcium, 0,55-0,78 % Phosphor) bei niedrigeren Energiegehalten (9,8-10,0 MJ ME/kg) konzipiert. Ein Futter war mit höherem Energiegehalt (11,4 MJ ME/kg) bei weniger Calcium (3,7 %) konzipiert und lediglich als EF für Legehennen ohne Angabe eines Mischungsanteils bezeichnet. 

Zwei Futter mussten bezüglich Untergehalten bei Methionin bzw. Energie beanstandet werden, alle weiteren wesentlichen Deklarationswerte konnten durch die Laboranalyse nach futtermittelrechtlichen Vorgaben bestätigt werden.

Während bei vier Ergänzungsfuttern in der gefütterten Mischung aus EF und anteilig Getreide die fachlichen Vorgaben vollständig eingehalten werden konnten, waren vier Futter wegen unterschiedlicher Mängel abzuwerten. Das Legekorn „AL“ von Deikra unterschied sich nährstoffseitig etwas von den anderen EF und enthielt keine klaren Angaben zum vorgesehenen Einsatzbereich und Mischungs­anteil – Bewertung Note 2.

Das deuka Legemehl von Deutsche Tiernahrung Cremer aus Heilbronn enthielt zu wenig Calcium bei gleichzeitig höherem Energiegehalt, das SZ GOLD G vom DEWA-Kraftfutterwerk zu wenig Calcium und zu wenig Methionin für ausreichende Gehalte in dem zu fütternden Endfutter. Beim Treff S 50 der Vilstalmühle wurde der angegebene Energiegehalt nicht erreicht. Zu wenig Energie kann die Henne zwar in begrenztem Umfang durch höhere Futteraufnahme kompensieren, was dann aber den Futteraufwand erhöht. Zu wenig Energie und zu wenig Methionin können die Eidotterbildung begrenzen, bei zu geringer Calciumversorgung leidet die Schalenfestigkeit. Somit mussten diese drei Futter abgewertet werden und erreichten nur die Note 3.

Neben dem Biofutter enthielt ein weiteres AF und zwei EF keinen Phytasezusatz.

Die Ergebnisse des vorliegenden Tests gelten nur für die geprüften Futtermittelchargen.

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