top of page

25.02.2023

Verband hat berechnet: In Hochwassergebieten wird zu viel gebaut

Airfarm_logo_official_icon_only.png

GRUUNA.COM

Themen

Allgemein

partner4_edited.png

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft warnt davor, in Hochwassergebieten zu bauen und fordert klimaangepasste Bauvorschriften.

  • GDV berechnet Anzahl der Neubauten in Hochwassergebieten

  • Laut Verband wird in Risikoregionen zu viel Gebaut

  • Bauvorschriften anpassen

  • Recherche in Onlineportal: Steht mein eigenes Haus in einem Überschwemmungsgebiet?

In Überschwemmungsgebieten wird nach wie vor zu viel neu gebaut. Das kritisiert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Einer Berechnung des Verbandes zufolge sind in Deutschland seit dem Jahr 2000 rund 2,7 Millionen neue Wohngebäude entstanden – über 32.000 davon in Überschwemmungsgebieten. Pro Jahr kamen also etwa 1.000 bis 2.400 neue Wohngebäude in den Risikogebieten hinzu. Datenbasis ist das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS Geo). Demnach liegen insgesamt rund 270.000 Wohngebäude in hochgefährdeten Überschwemmungsgebieten.

GDV: „Bauvorschriften in Hochwassergebieten dem Klimawandel anpassen“

„Wir sind der Meinung, dass in Überschwemmungsgebieten grundsätzlich nicht neu gebaut werden sollte“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Tatsächlich ist aber der prozentuale Anteil neuer Wohngebäude in Überschwemmungsgebieten in den vergangenen 23 Jahren gestiegen.“ Der GDV plädiert vor diesem Hintergrund für eine Anpassung des Bau- und Planungsrechts. „Nur durch klimaangepasstes Bauen können die volkswirtschaftlichen Schäden der Zukunft durch Klimaänderungen und Extremwetterereignisse verringert werden“, sagt Asmussen.

Mit Prävention Schäden vorbeugen

Laut Asmussen seien Prävention und Klimafolgenanpassung der Dreh- und Angelpunkt, damit Schäden durch Naturkatastrophen und damit Versicherungsprämien finanziell nicht aus dem Ruder laufen. „Die Versicherungswirtschaft setzt sich daher für ein Gesamtkonzept aus Prävention, Klimafolgenanpassung und Versicherung ein. Es sieht vor, alle Wohngebäude rundum gegen Naturgefahren zu versichern“, so der Hauptgeschäftsführer. Dafür wurden bereits geschlossene Gebäudeversicherungen von einem Stichtag an automatisch auf Elementarschutz umgestellt, sofern Kunden nicht widersprechen. „Dafür braucht es eine gesetzliche Grundlage. Neue Verträge schließen den Schutz ohnehin ein“, so Asmussen.

Darüber hinaus hält der Verband Aufklärung für notwendig. Im GDV-Hochwasser-Checkkönnen Bauherren und Hausbesitzer recherchieren, wie gefährdet ihr Gebäude ist.

Foto: Lars Lowinski/Wirestock/Adobe Stock

bottom of page