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15.03.2022

Ukraine-Krieg: So will das BMEL die Auswirkungen auf die deutsche Landwirtschaft mildern

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Themen

Allgemein Energie Viehhaltung Futter und Fütterung

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Das Bundeslandwirtschaftsministerium will mit einer Reihe von Maßnahmen Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die deutsche Landwirtschaft abwenden.

Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges betreffen neben dem Energie- und Wirtschaftssektor insbesondere die internationalen Agrarmärkte. Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat nun Maßnahmen vorgelegt, die die Folgen für die deutsche Landwirtschaft abfedern sollen.

Andere Probleme dürfen nicht aus den Augen verloren werden

Die Herausforderung: Neben den Kriegsauswirkungen bleiben die unmittelbaren und sich verschärfenden Folgen der Klimakrise und des Artensterbens eine Gefahr für den gesamten Agrarsektor und damit die Versorgung der Weltbevölkerung. „Putins Krieg gegen die Ukraine führt uns die verletzlichen Stellen unseres Agrarsystems vor Augen. Unsere Maßnahmen haben deshalb schnelle Hilfen zum Ziel – und die Landwirtschaft insgesamt weniger krisenanfällig aufzustellen“, so Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. Das BMEL werde fortlaufend weitere Maßnahmen im Lichte der aktuellen Entwicklungen prüfen. „In der Diskussion der letzten Tage wurden verschiedene Aspekte, Argumente und Interessen vermengt“, so Özdemir. Er warnt vor Scheinlösungen und Aktionismus.  

 

Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Ukraine-Krieges

  • Deutschland will sich im Rahmen der G7-Präsidentschaft dafür einsetzen, dass die Märkte offen bleiben und der globale Handel funktioniert. Weitere Preissteigerungen für Verbraucher sollen so vermieden werden

  • 2022 soll mit einer Ausnahmeregelung der Aufwuchs auf ökologischen Vorrangflächen der Kategorien „Brache“ und „Zwischenfrüchte“ als Futter freigeben werden. So soll die Futterversorgung gewährleistet werden.

  • Die Eiweißpflanzenstrategie wird ausgebaut und finanziell gestärkt, um mit GVO-freien Eiweißfuttermitteln autark zu sein.

  • Die deutsche Landwirtschaft soll von fossiler Energie unabhängiger werden, indem Förderprogramme für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien entbürokratisiert werden.

  • Das Bundeslandwirtschaftsministerium will sich auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass pragmatisch und flexibel alle Möglichkeiten geprüft werden, weiterhin eine tiergerechte Fütterung in der ökologischen Tierhaltung zu ermöglichen. Der Ökolandbau ist vom Wegfall der Futtermittel aus der Ukraine besonders betroffen.

  • Die Diskussion über Krisenmaßnahmen der EU-Kommission („Maßnahmen gegen Marktstörungen“) soll konstruktiv und im Sinne einer zielgerichteten Unterstützung der betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland begleitet werden.

Foto: Matthias Böckel/pixabay.com (Symbolbild)

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