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10.03.2022

Ukraine-Krieg: Geflügelwirtschaft bittet, kein Getreide für Biokraftstoff zu verwenden

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Allgemein Geflügel Getreide

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Die deutschen Geflügelverbände fordern in einem Brief an Cem Özdemir und Barbara Otte-Kinast, dass Getreide nicht mehr für Biokraftstoff verwendet werden darf - aus Angst vor Futterknappheit.

Die deutsche Geflügelwirtschaft hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges dazu aufgerufen, Getreide nicht länger für die Herstellung von Biokraftstoff zu verwenden. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). In einem Schreiben sämtlicher Branchenverbände an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und seine niedersächsische Amtskollegin Barbara Otte-Kinast (CDU) warnen die Verbandsvertreter vor einer Verknappung von Getreide auf den Weltmärkten.

Geflügelwirtschaft fordert: Futter statt Biokraftstoff

Sollte wegen der Verarbeitung zu Sprit die Versorgung der Nutztiere mit Futter auch nur teilweise zusammenbrechen, gefährde das die Tierhaltung in Deutschland, heißt es in dem Schreiben. Dieses Szenario müsse verhindert werden. „Weizen und Mais dürfen deshalb ab sofort in dieser schweren Krise nicht mehr zu Ethanol verarbeitet werden“, fordern die Verbände laut „NOZ“. Öle und Fette, die wichtig für die Ernährung seien, sollten nicht länger Kraftstoffen beigemischt werden dürfen. Des weiteren müsse laut der Verbände die Verfütterung von gentechnisch verändertem Mais und Soja von Politik und Einzelhandel unterstützt werden. Dies ist derzeit nicht erlaubt.

Engpass bei Gas: Geflügelzüchter befürchten kalte Ställe

Zudem warnen die Branchenvertreter um den Zentralverband der Geflügelwirtschaft (ZDG) vor den Folgen möglicher Engpässe bei Gaslieferungen. Geflügel werde in beheizten Ställen gehalten, dies sei energieintensiv. Ohne Gas müssten die Ställe leer bleiben. Dies würde dann „sehr schnell zu leeren Regalen“ in Supermärkten führen, zitiert die „NOZ“ aus dem Schreiben. „Gaslieferungen an die Land- und Ernährungswirtschaft muss deshalb Vorrang eingeräumt werden.“ Um die Versorgung der Bevölkerung mit Eiern und Geflügelfleisch weiter sicherzustellen, seien die Schritte notwendig „und dürfen nicht weiter hinaus gezögert werden“.

Foto: Bruno/pixabay.com (Symbolbild)

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