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14.01.2023

Studie: Verpflichtende Elementarschadenversicherung - wirtschaftliche Schäden langfristig mindern

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Wissenschaftler des Potsdams-Instituts für Klimafolgenforschung haben in den USA untersucht, wie sich eine umfassende Klimaversicherung auf die Wirtschaft auswirken würde. Sie sehen auch Handlungsbedarf in Deutschland.

  • Hurrikans in den USA schädigen die Wirtschaft langfristig

  • Eine umfassende Versicherung würde die Wirtschaft stärken

  • Wissenschaftler sehen eine Versicherung als Anpassung an den Klimawandel

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat in einer Studie am Beispiel USA analysiert, wie ein umfassender Versicherungsschutz die zunehmenden wirtschaftlichen Folgen durch den Klimawandel mindern kann. Laut den Wissenschaftlern sind die Erkenntnisse auch für die in Deutschland geführte Diskussion über eine verpflichtende Elementarschadenversicherung relevant.

Wissenschaftler untersuchten Zusammenhänge in den USA

In den USA verursachten Hurrikans im Zeitraum 1980-2014 direkte wirtschaftliche Schäden von über 400 Milliarden US-Dollar. „Nach schweren Stürmen, die hohe direkte Schäden verursachen, kann die Wirtschaft mehrere Jahre brauchen, um sich zu erholen. Manchmal reicht die Zeit zwischen zwei Ereignissen dazu nicht aus“, erklärt der Klimaforscher Christian Otto. Die Modellrechnungen in der Studie berücksichtigen diese Langzeiteffekte auf die ökonomische Entwicklung, die deutlich größer sein kann, als die direkten Schäden. Verluste des Wirtschaftswachstums durch Hurrikans könnten sich mehr als verdoppeln, selbst wenn die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius begrenzt werden kann.

Umfassende Versicherung würde Verluste nachhaltig kompensieren

In ihrer Studie untersuchten die Forscher auch die Wirksamkeit von Klimarisikoversicherungen als Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel, wie Mitautor Tobias Geiger, Wissenschaftler beim Deutschen Wetterdienst (DWD) und am PIK, erläutert: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine umfassende, steuerfinanzierte Klimarisikoversicherung die wirtschaftliche Erholung beschleunigt und so ein effektives Instrument darstellt, um klimabedingte wirtschaftliche Verluste zu begrenzen.“ In den USA könnte solch eine Versicherung die erwartete Zunahme der Wachstumsverluste durch Hurrikans kompensieren, zumindest wenn die globale Erwärmung auf 2 °C begrenzt werden kann.

Foto: Pixabay.com

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