top of page

02.05.2022

Sojabohnen – Bestandesetablierung 

Airfarm_logo_official_icon_only.png

HANSE-AGRO - ALLGEMEIN

Themen

Aussaat Ackerbau Außenwirtschaft Beizung Betriebsmanagement Betriebsmittel Leguminosen Pflanzen

partner4_edited.png

Vielerorts läuft das Maislegen auf Hochtouren. Nach langanhaltenden Tag-Nacht-Temperaturschwankungen haben die Böden regional eine Temperatur in 4 bis 7 cm Tiefe von mind. 10°C erreicht. Dies ist auch für die Aussaat von Soja essenziell, um eine rasche Jugendentwicklung sicherzustellen. Neben dem Temperaturanspruch an den Boden gibt es bei der Aussaat von Soja noch ein paar Dinge zu beachten: 

Ziel ist die Etablierung eines Pflanzenbestandes von 50-60 Pflanzen/m². Sollte eine mechanische Unkrautregulierung eingeplant sein, muss die Saatstärke um 10 bis 20% angehoben werden um Verluste zu kompensieren. Um Stress bei der Keim- und Auflaufphase zu vermeiden sollten Sie sicherstellen, dass keine Nachtfröste mehr auftreten, andernfalls sollte die Saat besser um ein paar Tage geschoben werden. Auch große Niederschläge in den ersten zwei Wochen nach der Saat kann das Keimverhalten negativ beeinflussen. Ist der Bestand etabliert, können Fröste bis -5°C ausgehalten werden.  Bei der Wahl des Saatverfahrens kann durch die Drillsaat ein früherer Bestandesschluss und somit Unterdrückungskraft gegenüber Unkräutern erzielt werden. Den größeren Hülsenansatz pro Pflanze und die Möglichkeit des Einsatzes einer Hacke sind als Vorteile der Einzelkornsaat in Reihenabstand von 37,5 – 50 cm zu nennen. Außerdem kann die Aussaatstärke auf 40 – 50 Pflanzen/m² reduziert werden. Die Saattiefe liegt zwischen 2 und 5 cm. Optimalerweise liegt das Saatgut an der feuchten Bodenschicht, so dass eine zügige Keimung ermöglicht wird. Da nur Bodenherbizide im Vorauflauf zur Bekämpfung breitblättriger Unkräuter zur Verfügung stehen, sollte auf eine ausreichende Ablagetiefe von mindestens 3 cm geachtet werden, um Herbizidstress zu vermeiden. Achten Sie außerdem auf ein gleichmäßiges, gut rückverfestigtes und vor allem steinfreies Saatbett! Die Sojabohne hat einen sehr tiefen Hülsenansatz. Um den maximalen Ertrag zu generieren, muss das Schneidwerk bei der Ernte Bodennah geführt werden. Saaten nach Mitte Mai sollten vermieden werden, da die Bestände sonst erst ab Mitte Oktober abreifen, was die Ernte unter feuchten Bedingungen erschweren kann.  

 

Für das Impfen des Saatgutes mit den für die N-Fixierung notwendigen Bakterien gibt es einige Dinge zu beachten: 

  • Impfmittel kühl und lichtgeschützt lagern 

  • Aufbringen des Impfmittels möglichst im Schatten  

  • Drillmaschine sollte sich möglichst auch nicht in der Sonne erwärmen können  

  • Mischvorgang schonend vornehmen (keine Schnecken verwenden) 

  • Nach dem Impfen sollte möglichst am selben Tag gesät werden à keine Impfung und anschließende Tagelange Lagerung möglich! 

  • Sämaschine vorab reinigen à Beizmittelreste können den Bakterien schaden 

bottom of page