top of page

10.01.2021

Silofolie SILOCHAMP

Airfarm_logo_official_icon_only.png

DLG PRÜFBERICHTE

Themen

Allgemein Ackerbau Betriebsmanagement

partner4_edited.png

weiß, uv-stabilisiert, 150 μm

Beurteilung – kurz gefasst

Die hier geprüfte Silofolie „SILOCHAMP weiß, uv-stabilisiert, 150 μm“, wurde im DLG-Qualitätssiegel-Test im Labor auf mechanische, physikalische, chemische und Alterungseigenschaften untersucht.

Das Produkt

Silofolie SILOCHAMP

Beschreibung und technische Daten:

Weiß/Weiße Silofolie aus Poly­ethylen niederer Dichte (PE-LD) UV-stabilisiert, Nenndicke 150 µm.
Die Rollen sind mit einer Schutz­folie umhüllt. Dadurch sollen Transportschäden vermieden werden.

Tabelle 1: Technische Daten (Firmenangaben)

Hauptabmessungen und Gewichte  
Nenndicke 150µm
Länge 25, 30, 35, 50, 300, 500 m
Breite 4 bis 18 m
Faltung 4/8-fach

Tabelle 2: Ergebnisse im Überblick

Prüfmerkmal Prüfergebnis DLG-Anforderung
Eignung
Die Silofolie „SILOCHAMP weiß, uv-stabilisiert, 150 μm“ ist zur Silageabdeckung geeignet.
Folienabmessungen
Die Folienabmessungen entsprachen in Folienlänge und Folienbreite der Deklaration ≥ Nennlänge
≥ 98% Nennbreite
Foliendicke
Mittelwert 0,147 mm 0,142,5 < d< 0,157,5 mm
Materialbeschaffenheit
Die Silofolie war gleichmäßig deckend eingefärbt und frei von Schlieren und Poren. gleichmäßig eingefärbt, frei von Schlieren und Poren
Festigkeit im Neuzustand
Reißkraft längs 42,3 N/cm
quer 42,5 N/cm
über Falten 39,9 N/cm
≥ 25 N/cm
Reißdehnung längs 605 %
quer 692 %
über Falten 675 %
≥ 400 %
Reißfestigkeit längs 28,6 MPa
quer 28,0 MPa
über Falten 26,9 MPa
≥ 17 MPa
Durchstoßfestigkeit Fläche > 306 g
Falte > 194 g
Herstellerangaben
Festigkeit nach Säurelagerung
Reißdehnung quer Minderung 4,3 % < 15 %
Reißfestigkeit quer Minderung 5,4 % < 10 %
Festigkeit nach Alterung/Witterungsbeständigkeit 2000 MJ/m²
Reißdehnung quer Nach Bewitterung 664 %
Minderung bezogen auf Neuzustand 4,1 %
> 350 %
< 30 %
Maßänderung nach Warmlagerung längs - 1,3 %,
quer + 0,7 %
< 2 %
< 2 %
Gasdurchlässigkeit    
  Sauerstoffdurchlässigkeit bei 0,2 bar
249 cm³/(m² · d) in 24 h.
< 250 cm³/(m² · d)

Die Methode

Eignung

Die Eignung der Unterziehfolie wurde anhand der Laborergebnisse beurteilt.

Folienabmessungen

Die Länge und Breite der Unterziehfolie werden mit einem kalibrierten Bandmaß ermittelt.

Foliendicke

Die Foliendicke wird nach DIN 53370:2006-11, Methode P bei + 23 °C (bei Regeneratfolie bleiben die Stippen unberücksichtigt), gemessen.

Materialbeschaffenheit

Es wird optisch überprüft, ob die Folie eine gleichmäßig deckende Einfärbung hat und frei von Schlieren und Poren ist.

Festigkeit

Wichtige Kenngrößen für die Festigkeit einer Unterziehfolie sind die Reißkraft (je cm Folienbreite), die Reiß­festigkeit (bezogen auf den Querschnitt des Probekörpers) und die Reißdehnung (Dehnung des Probekörpers bis zum Reißen).

Reißkraft, Reißdehnung und Reißfestigkeit werden längs, quer und über Falten nach DIN EN ISO 527-3:2003-07 bei +23 °C; Prüfgeschwindigkeit 500 mm/min; Probekörper Typ 2; Verformungsmessung zwischen Messmarken, im Neuzustand und nach Säurelagerung gemessen. Säurelagerung: 10 Tage Lagerung in Mischsäure aus 3 % Milch-, 1,5 % Essig-, 0,5  % Buttersäure.

Alterungsverhalten/Witterungsbeständigkeit

Die Bewitterung des Materials wird mit Xenon Bogenlampen nach DIN EN ISO 4892-2, Verfahren A, Gleichlauf mit Bewässerung 102/18 bis 2000 MJ/m², Schwarzstandard-Temperatur 60 ±3 °C, relative Luftfeuchte 65 ±3 %, EUV=60 W/m2 durchgeführt. Danach wird die Reißdehnung nach DIN EN ISO 527-3:2003-07 in Querrichtung gemessen.

Maßänderung nach Warmlagerung

Die Maßänderung wird nach DIN 53377:2007-10 Maßänderung nach 1/2-stündiger Lagerung in +80 °C Warmluft untersucht.

Gasdurchlässigkeit

Die Gasdurchlässigkeit wird nach DIN 53380-3: 1998-07 mit Sauerstoff bei +23 °C; 0,2 bar, untersucht.

Jährliche DLG Zwischenprüfung

Die Produktqualität wird nach der Prüfungsordnung jährlich durch eine DLG-Zwischenprüfung kontrolliert. Darüber hinaus ist der Hersteller zu Maßnahmen der Eigenkontrolle bei der Produktion verpflichtet.

Die Testergebnisse im Detail

Eignung

Die Silofolie „SILOCHAMP weiß/weiß, UV-stabilisiert, 150 µm“ ist zur Silageabdeckung geeignet.

Folienabmessungen

Die gemessenen Folienabmessungen entsprachen in Folienlänge und Folienbreite der Deklaration.

Foliendicke

Als Mittelwert für die Foliendicke wurde 0,1475 mm     ermittelt. Der gemessene Kleinstwert betrug 0,138 mm und der gemessene Größtwert betrug 0,1575 mm.
Damit wurden die Anforderungen an den Mittel­wert für die Foliendicke erfüllt und die zulässigen Abweichungen vom Mittelwert wurden eingehalten.

Materialbeschaffenheit

Die Folie war gleichmäßig deckend eingefärbt, frei von Schlieren und Poren.

Festigkeit

Im Neuzustand

Die Reißkraft betrug längs 42,3 N/cm, quer 42,5 N/cm und über Falten 39,9 N/cm (Mindestwert jeweils 25 N/cm). Unter Berücksichtigung der Foliendicke ergab sich daraus eine Reißfestigkeit längs von 28,6 MPa , quer von 28,0 MPa und über Falten 26,9 MPa (Mindestwert jeweils 17 MPa). Die Reißdehnung lag längs mit 605 %, quer mit 692 % und über Falten mit 675 % über dem geforderten Mindestwert von 400 %. Die Folie erfüllte somit die Anforderungen.

Nach Säurelagerung

Nach zehntägiger Lagerung in einer Mischsäure (3 % Milch-, 1,5 % Essig- und 0,5 % Buttersäure) betrug die Minderung der Reißfestigkeit quer 5,4 % (zulässig < 10 %); die Minderung der Reißdehnung quer betrug 4,3 % (zulässig < 15 %). Die Säure­beständigkeit war somit gegeben.

Alterungsverhalten/Witterungsbeständigkeit

Nach Simulation einer einjährigen natürlichen Frei­bewitterung mit 2000 MJ/m², betrug die Reißdehnung quer 664 % (Mindestwert 350 %), d.h. entspricht einer Reißdehnungsminderung von 4,1 % (zulässig 10 %) bezogen auf den Neuzustand. Die Witterungsbeständigkeit war somit gegeben.

Maßänderung nach Warmlagerung

Die Maßänderungen nach Warmlagerung bei 80 °C Warmluft lagen längs mit - 1,3 % und quer mit  + 0,7 % unter dem zulässigen Grenzwert von < 2 %. Die Temperaturbeständigkeit war damit gegeben.

Gasdurchlässigkeit

Die Sauerstoffdurchlässigkeit bei 0,2 bar war mit 249 cm³/(m² · d) geringer als der zulässige Höchstwert von 250 cm³/(m² · d) in 24 h.

Fazit

Die im vorliegenden DLG-Qualitätssiegel-Test geprüften Kriterien bewerten auf Basis von Laboruntersuchungen die mechanischen, physikalischen, chemischen und Alterungseigenschaften der Silofolie „SILOCHAMP weiß, uv-stabilisiert, 150 μm“. Die geprüfte Silofolie „SILOCHAMP weiß, uv-stabilisiert, 150 μm“ hat die Anforderungen des Prüfrahmens hinsichtlich der untersuchten Kriterien erfüllt.

Hersteller und Anmelder

POLIFILM EXTRUSION GmbH,
Köthener Straße 11,
D-06369 Südliches Anhalt/OT Weißandt-Gölzau

Kontakt:
Telefon +49 3497827-0,
Fax +49 3497827-383,
info-pfe@polifilm.de
www.polifilm.de

Prüfungsdurchführung

DLG e.V.,
Testzentrum Technik und Betriebsmittel,
Max-Eyth-Weg 1,
64823 Groß-Umstadt

DLG-Prüfrahmen
DLG-Qualitätssiegel-Test „für regeneratfreie und regenerathaltige Silofolien aus Polyethylen niederer Dichte (PE-LD) mit und ohne Sperrschichten“,
Stand November 2016

Fachgebiet
Betriebsmittel

Projektleiter
Dr. Michael Eise

Prüfingenieur
Dr. Harald Reubold  *

Spezialuntersuchungen
SKZ-Testing GmbH, Friedrich-Bergius-Ring 22, 97076 Würzburg

DLG-Prüfungskommission
Stefan Wolf, 63110 Rodgau Weiskirchen
Frank Scholz, 63589 Linsengericht
Dr. Hansjörg Nußbaum, LAZBW Aulendorf,  88326 Aulendorf
Dr. Klaus Hünting, VBZL Haus Riswick, 47533 Kleve
Dipl.-Ing. Udo Dengel, SKZ-Testing GmbH, 97076 Würzburg

* Berichterstatter

DownloadDruckversion

Der DLG-Qualitätssiegel-Test ist die umfassende Gebrauchswertprüfung der DLG nach unabhängigen und anerkannten Bewertungskriterien für landtechnische Produkte. Der DLG-Qualitäts­siegel Test bewertet neutral die wesentlichen Merkmale des Produktes von der Leistungsfähigkeit und Tiergerechtheit über die Haltbarkeit bis hin zur Arbeits- und Funktionssicherheit. Diese werden auf Prüfständen sowie unter verschiedenen Einsatzbedingungen genauso geprüft und bewertet wie die Bewährung des Prüfgegenstands bei einer praktischen Erprobung im Einsatzbetrieb. Die genauen Prüfbedingungen und -verfahren, wie auch die Bewertung der Prüfungsergebnisse werden von den jeweiligen unabhängigen Prüfungskommissionen in entsprechenden Prüfrahmen festgelegt und laufend auf den anerkannten Stand der Technik sowie den wissenschaftlichen Erkenntnissen und landwirtschaftlichen Erfordernissen angepasst. Die Prüfungen erfolgen nach Verfahren, die eine objektive Beurteilung aufgrund reproduzierbarer Werte gestatten. Die erfolgreiche Prüfung schließt mit der Veröffent­lichung eines Prüfberichtes sowie der Vergabe des Prüfzeichens ab.

Der DLG-Qualitätssiegel-Test umfasste technische Messungen im Labor. Die Prüfgrundlage war der DLG-Prüfrahmen für regeneratfreie und regenerathaltige Silofolien aus Polyethylen niederer Dichte (PE-LD) mit und ohne Sperrschichten, Stand November 2016.

bottom of page