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26.10.2022

Schon ab 2040: Forscher erwarten mehr Niederschlag in der Sahelzone

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Einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung könnten die Menschen in der Sahelzone mit viel mehr Regen rechnen - eine Folge des Klimawandels

  • Computersimulation zeigt zeitnahe Entwicklung in der Sahelzone

  • Ab 2040 erwarten die Wissenschaftler um 50 Prozent mehr Regen

  • Landwirtschaft in der Sahelzone könnte profitieren

  • Forscher befürchten eine schwierige Übergangszeit

Die Sahelzone ist eine der trockensten Regionen Afrikas. Wie eine Computersimulation des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) nun zeigt, kann sich das ändern. Bereits ab 2040 könnte demnach die Niederschlagsmenge rasant ansteigen. Ursächlich dafür ist laut den Wissenschaftlern die Verschiebung der Klimazonen aufgrund der Erderwärmung.

Sahelzone: Forscher erwarten 50 Prozent mehr Regen

„Mehr Regen in einer trockenen Region kann eine gute Nachricht sein", sagt der Hauptautor der Studie Jacob Schewe. „Der Klimawandel, den die Treibhausgase aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe bewirken, hat das Zeug dazu, die Dinge ins Wanken zu bringen.” Während der Klimawandel in vielen Regionen Risiken, wie schlechte Ernten und Wetterextreme bringt, könnte die Sahelzone tatsächlich von der Entwicklung profitieren.  Schewe geht von 50 Prozent mehr Regen aus und ergänzt: “Das würde bedeuten, dass mehr Wasser für die Landwirtschaft und die Weidehaltung zur Verfügung steht. Als Forscher, der sich mit den meist schlimmen Auswirkungen des Klimawandels beschäftigt, ist es schön, wenigstens ab und zu ein positives Ergebnis präsentieren zu können."

Schwierige Übergangszeit

Regionen wie die zentralen Teile von Mali, Niger und Tschad könnten laut der Studie so viel Niederschlag erwarten, wie es heute in Zentralnigeria oder Nordkamerun die Norm ist, die sich eines tropischen Klimas mit üppiger Vegetation erfreuen. „Die enormen Veränderungen, die wir sehen könnten, würden die Sahelzone vor eine große Herausforderung bei der Anpassung stellen", sagt Mitautor Anders Levermann. "Von Mauretanien und Mali im Westen bis zum Sudan und Eritrea im Osten sind potenziell mehr als 100 Millionen Menschen betroffen, die schon jetzt mit sehr vielen Unwägbarkeiten, einschließlich Krieg, konfrontiert sind.'' Vor allem in der Übergangszeit zwischen den heutigen trockenen Klimabedingungen und den zu erwartenden viel feuchteren Bedingungen könnte die Sahelzone jahrelang schwer zu bewältigende Schwankungen zwischen Dürre und Überschwemmung erleben. “Das Ausmaß des Wandels erfordert dringende Aufmerksamkeit”, so der Forscher.

Foto: Imani Bahati/Unsplash.com

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