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20.10.2020

Rukwied: „Schweinehaltung in größter Krise seit Jahrzehnten“

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Schweine

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Bauernpräsident Joachim Rukwied kritisiert die Belastung der Landwirte durch Verordnungen und fordert die Politik auf, zu handeln.

Der wiedergewählte Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, fand in seiner Grundsatzrede bei der diesjährigen Mitgliederversammlung deutliche Worte: „Die Schweinehaltung befindet sich gerade in der größten Krise seit Jahrzehnten.“ Die coronabedingten Ausfälle bei Schlachtungen seien verheerend, die Afrikanische Schweinepest breite sich immer weiter aus, die Schlacht- und Ferkelpreise seien im freien Fall.

Rukwied befürchtet das Aus vieler Betrieb

Rukwied fordert von der Politik eine schnelle, wirksame und unbürokratische Unterstützung für die Schweinehaltung in Deutschland. Auch in anderen Betriebsausrichtungen sei die Lage mehr als angespannt, so der Bauernpräsident. Er sprach dabei die erneute Trockenheit, die niedrigen Milchpreise und auch die Ausbreitung des Wolfs an. Zugleich befürchtet Rukwied, dass gesetzliche Maßnahmen, wie die Verschärfung der Düngeverordnung oder die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung für viele Betriebe das Aus bedeuten würde. „Die Summe dieser Veränderungen ist in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation nicht umsetzbar“, mahnt der Bauernpräsident. Er betont, dass die Landwirte grundsätzlich für Veränderungen bereit seien. Sie unterstützten beispielsweise die Vorschläge der Bochert-Kommission zum Umbau der Tierhaltung. Doch noch sei völlig unklar, wie dieser finanziert werden solle. „Damit dürfen die Bauern nicht alleingelassen werden“, so der DBV-Präsident.

Schweinehalter im ASP-Risikogebiet werden entlastet

Aufgrund der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat der Hauptimporteur China ein Importverbot für deutsches Schweinefleisch verhängt. Dazu kommen die Schlachthöfe, die wegen mit Corona infizierten Mitarbeitern schließen mussten. Auf Initiative von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner wurde erreicht, dass es nun Schlachtmöglichkeiten gibt: Das dazu erforderliche Verfahren bei der europäischen Kommission hat das Ministerium abgeschlossen. Damit sei nicht nur dem Tierschutz gedient, auch die Tierhalter in den betroffenen Gebieten würden entlastet, heißt es aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium.

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