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19.07.2021

Probeartikel: Raps- oder Zwischenfruchtanbau nach Winterweizen mit ALS-Behandlung

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HANSE-AGRO - ALLGEMEIN

Themen

Aussaat Bodenbearbeitung

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**Dies ist ein kostenloser Probeartikel aus dem Kanal "Hanse-Agro - Pflanze Aktuell"**

Unter normalen Witterungsbedingungen, die einen Abbau von Herbiziden-Wirkstoffen zulassen, ist der Anbau von Winterraps und Zwischenfrüchten nach Winterweizen in Mulchsaat durchaus gängige Praxis.

Im Gegensatz zu den letzten zwei Jahren waren der April und Mai dieses Jahr deutlich kühler und vielerorts feuchter. Durch entsprechend geringere Evapotranspiration und Niederschläge waren die Abbaubedingungen durch Mikroorganismen besser. Dennoch gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Im Zweifelsfall gilt es die Nachbaumöglichkeit von Raps oder Zwischenfrüchten nach Getreide zu prüfen. Die größte Gefahr besteht bei später Anwendung von zwei Sulfonylprodukten (z.B. Niantic + Concert SX) und Atlantis Flex (zusätzlicher Attribut-Wirkstoff).

Der Abbau von ALS-Hemmern (Sulfonylharnstoffen) erfolgt im Boden durch Mikroorganismen oder durch Hydrolyse. Der mikrobielle Abbau von Wirkstoffen ist stark an die Bodenfeuchtigkeit gebunden und läuft unter trockenen Bedingungen deutlich langsamer ab. Der Abbau über Hydrolyse verläuft auch unter trockenen Bedingungen.

Der sichere Abbau von ALS-Hemmern wird häufig mit Niederschlagssummen von mindestens 150 mm nach der Applikation in Verbindung gebracht. Wobei auch hier die Niederschlagsverteilung und -intensität eine Rolle spielt. Nicht in allen Regionen wurden diesen Mengen erreicht.

Es ist möglich durch einen Kresse-Test die Entscheidung zu erleichtern. Dabei trägt man genügend Bodenmaterial aus den oberen drei bis fünf Zentimetern zusammen und sät in einer Versuchsschale Kresse aus. Kresse keimt bekanntlich sehr schnell und reagiert stark auf Rückstände von ALS-Hemmer im Boden. Dieser Test zeigt ein sehr hohes Sicherheitspolster auf und wird auf vielen Standorten anschlagen. Er kann und sollte auch mit Raps durchgeführt werden, nur dauert das wesentlich länger, da die Pflanzen bis zu den ersten zwei Laubblattpaaren bonitiert werden müssen. Zeigen die ersten Laubblätter leichte Symptome, sollte nach einer tief mischenden Bodenbearbeitung ein Anbau möglich sein.

Ein gewisses Restrisiko ist jedoch nicht zu vermeiden. Sparen Sie im Zweifelsfall nicht an mischenden Stoppelbearbeitungsgängen!

Kontrollvariante - unbehandelte Fläche

**Dies ist ein kostenloser Probeartikel aus dem Kanal "Hanse-Agro - Pflanze Aktuell"**

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