31.03.2022
Probeartikel: Pflanzenanalysen – sinnvolle Ergänzung zu Bodenproben
HANSE-AGRO - ALLGEMEIN
Themen
Ackerbau Betriebsmittel Betriebsmanagement Düngung Getreide Pflanzen Pflanzenernährung Ölpflanzen
** Dies ist ein kostenloser Probeartikel aus dem Kanal "Hanse-Agro - Pflanze Aktuell". **
Frühe und mittlere Saaten im Wintergetreide befinden sich nun häufig am Schossbeginn, der Raps ist in der kleinen bis großen Knospe. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um Pflanzenproben analysieren zu lassen. Auch in anderen Kulturen ist eine Pflanzenanalyse sinnvoll. Jedoch zu einem späteren Zeitpunkt (siehe Tabelle). Gerade in Hinsicht auf die aktuelle Düngerpreissituation und die unvorteilhafte Witterung ist dies besonders zu empfehlen.
Vorteile von Pflanzenanalysen
Bodenproben nach dem LUFA-System zeigen die potenziell für Pflanzen verfügbaren Nährstoffe im Boden an. Hierbei werden jedoch mögliche Synergismen und Antagonismen zwischen den Nährstoffen außer Acht gelassen. Zudem hängt die tatsächliche Nährstoffaufnahme von vielen weiteren Faktoren, wie der Wurzellängendichte, der Bodenfeuchte, der Kulturart und vielen weiteren Einflüssen ab. Nur durch Pflanzenanalysen lässt sich eine Momentaufnahme über den wirklichen Ernährungsstatus erlangen. Dies ist nicht nur bei akuten sichtbaren Mangelsituationen, sondern auch bei scheinbar „normalen“ Beständen sinnvoll. Latente Mängel sorgen für krankheitsanfälligere Pflanzen und auch die Standfestigkeit kann beeinträchtigt sein. Schnell ist auch die Stickstoffeffizienz verringert.
Das Vorgehen
Dies ist davon abhängig, ob der Pflanzenbestand augenscheinlich problemfrei ist oder ob in Teilflächen sichtbare Störungen vorhanden sind.
Bei Problemen sollten immer zwei getrennte Proben, je eine aus der Problemzone und eine aus einer guten Teilfläche, genommen werden. Hierbei sind ergänzende Bodenproben aus den gleichen Zonen sinnvoll. Bei gesunden Beständen reicht eine aussagekräftige Mischprobe je Fläche aus.
Zur Pflanzenanalyse werden circa 300 bis 500 g Frischsubstanz je Probe benötigt. Folgende Pflanzenteile sind zu entnehmen:
Die Proben sind in gelochten Plastik- oder Papiertüten zu sammeln (nicht luftdicht). Die Untersuchung kann in den üblichen Laboren durchgeführt werden. Wichtig ist, dass dies möglichst zeitnah geschieht. Andernfalls müssen die Proben vorgetrocknet werden. Dies ist mit dem Labor abzusprechen. Die Untersuchung kostet circa 50 bis 80 € netto je Probe.
** Dies ist ein kostenloser Probeartikel aus dem Kanal "Hanse-Agro - Pflanze Aktuell". **