14.05.2022
Probeartikel: Graminizideinsatz in Zuckerrüben
HANSE-AGRO - ALLGEMEIN
Themen
Ackerbau Außenwirtschaft Betriebsmittel Hackfrüchte Pflanzenschutz
Dies ist ein kostenloser Probeartikel aus dem Kanal "Hanse-Agro - Pflanze Aktuell"
Aufgrund von Verträglichkeitsproblemen sollte das Ausfallgetreide und die Ungräser möglichst getrennt von einer NAK behandelt werden. Der Abstand nach einer NAK sollte fünf Tage betragen und vor einer geplanten NAK sollten zwei Tage Abstand liegen. Die Wahl des richtigen Graminizids hängt vom Resistenzstatus an Ihrem Standort ab. Sollte sich die Bekämpfung ausschließlich gegen Ausfallgetreide richten, genügt der Einsatz eines FOPs. Spielen Ungräser wie Ackerfuchsschwanz oder Weidelgräser eine Rolle, erzielen Sie abhängig vom Resistenzstatus des Ungrases sichere Wirkerfolge mit dem Einsatz eines DIMs (Focus Ultra oder Select). Entscheidend für einen hohen Wirkungsgrad ist der Einsatzzeitpunkt! Überfahrten am Nachmittag bei Sonnenschein und hohen Temperaturen verbieten sich. Hier ist die Luftfeuchtigkeit zu gering und das Ungras kann nicht ausreichend Wirkstoff aufnehmen. Daher sollten Sie darauf achten in den frühen Morgenstunden, möglichst bei Tau und einer Luftfeuchtigkeit >60 % zu fahren. Entsprechend kann die Wasseraufwandmenge reduziert werden. Folgende Produkte bieten sich für den Einsatz an:
Ausfallgetreide + sensitives Ungras:
0,7-1,0 l/ha Agil S
0,6-1,0 l/ha Fusilade Max (Quecke 2,0 l/ha*)
0,4-0,5 l/ha Gallant Super (Quecke 1,0 l/ha*)
0,8-1,25 l/ha Panarex (Quecke 2,25 l/ha*)
1,0-1,25 l/ha Targa Super (Quecke 2,0 l/ha*)
Ackerfuchsschwanz und Weidelgräser:
2,25-2,5 l/ha Focus Ultra + Dash
0,5-0,75 l/ha Select 240 EC + Radiamix (auch Rispenwirkung; Quecke 1,0 l/ha*)
*Niederhaltung zwecks Führung der Kultur
Die Zuckerrübe reagiert gerade auf Mangelstandorten sehr gut auf eine Vitalisierungsmaßnahme mit Nährstoffen. Es bietet sich an diese Vitalisierung gemeinsam mit dem Graminizideinsatz zu kombinieren. Um ausreichend Nährstoffe aufnehmen zu können sollten sich die Rüben im Vier- bis Achtblattstadium befinden.
Bittersalz: 5 kg/ha
Bor: 150-250 g/ha auf Standorten mit ausreichenden Borgehalten im Boden
300-450 g/ha auf Standorten mit geringen Borgehalten im Boden
Mangan: 2 bis 4 kg/ha Mangansulfat oder 1 bis 2 l/ha Mangannitrat
Sollte zusätzlich ein Insektizid mit ausgebracht werden, achten Sie auf die Regulierung des pH-Werts der Spritzbrühe! Bor hebt den pH-Wert an, was zu deutlichem Wirkverlust der Pyrethroide führen kann. Stellen Sie den pH-Wert der Spritzbrühe möglichst auf 5,0 bis 5,5 ein.
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