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22.10.2021

Probeartikel:

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HANSE-AGRO - ALLGEMEIN

Themen

Insektizid Ackerbau Getreide

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Probeartikel:Aktuelle Situation im Wintergetreide

**Dies ist ein kostenloser Probeartikel aus dem Kanal "Hanse-Agro - Pflanze Aktuell"**

Aktuelle Situation im Wintergetreide

Hat man die letzten zwei Herbste im Gedächtnis, kommt einem die aktuelle Witterung deutlich kühler vor. Alle Kulturen zeigen ein sehr verhaltenes Wachstum. Dies trifft auch auf das Getreide zu. Die meisten Bestände befinden sich, je nach, Saatzeit im Ein- bis Dreiblattstadium. Sehr frühe Saaten sind auch schon in der Bestockung. Überwachsene Bestände lassen sich kaum finden und Krankheiten sind bislang wenig verbreitet. Lediglich in früh gesäten Gerstenbeständen lassen sich erste Mehltau-, Netzflecken- und Rhynchosporiuminfektionen finden. Dafür fallen vielerorts Schadinsekten besonders auf.

Blattläuse

Auf die Gefahr durch Blattläuse haben wir bereits in der News vom 30.09. hingewiesen. Gerade Schläge in Nachbarschaft von nun geernteten Rüben- und Maisschlägen sowie windgeschützte Lagen sind besonders gefährdet. Aktuell ist es aufgrund der Witterung schwierig Läuse zu bonitieren. Die Läuse sitzen häufig versteckt in der eingerollten Blattscheide. Die Lehren aus dem letzten Jahr zeigen jedoch, dass auch bei visuell kaum vorhandenem Befall große Schäden auftreten können. Stimmt der Wetterbericht, so empfiehlt sich eine erneute Bonitur und eventuelle Behandlung in der nachfolgenden milden Witterungsphase.

Fritfliege:

Auffallend stark ist in diesem Jahr der Fritfliegenbefall. Scheinbar war die milde Witterung der vergangenen Wochen besonders befallsfördernd. Bei befallenen Pflanzen ist das Herzblatt vergilbt, von unten angefressen und lässt sich leicht herausziehen. Teils sind auch die Larven in der Triebbasis zu finden. Da die Larven jedoch anders als die der Brachfliege „Trieb-treu“ sind und nicht von Trieb zu Trieb wandern, ist der Befall nicht bekämpfungswürdig. Zumal Pyrethroide, die gegen Blattläuse eingesetzt werden, keine Wirkung zeigen.

Drahtwürmer:

Vereinzelt ist der Befall mit Drahtwürmern auffällig. Die gelb-braun gefärbten Larven mit einer dunkelbraunen Kopfkapsel fressen fast ausschließlich unterirdische Pflanzenteile. Betroffen sind schon Keimlinge, bevor sie die Bodenoberfläche erreichen, sodass es zu Auflaufschäden kommt. An jungem Getreide werden die etwas oberhalb der Basis befindlichen Pflanzenteile so geschädigt, dass eine faserige Fraßstelle entsteht. Die Blätter welken daraufhin, werden gelb und sterben ab. Typischerweise wandern die Larven von Pflanze zu Pflanze meist entlang der Drillrichtung.

Getreidelaufkäfer:

In den typischen Regionen wird auch dieses Jahr ein Befall beobachtet. Allerdings fällt dieser viel schwächer als im Vorjahr aus. Insbesondere auf puffigen Böden sind typische Schadbilder der Larven in Form von zerkauten und ausgefransten Blättern sichtbar. Aber auch die Keimlinge von gerade auflaufendem Getreide können bis zur Erdoberfläche abgefressen werden. Die Larven leben in strohhalmbreiten Erdröhren, in die sie teilweise die vergilbten Pflanzen hineinziehen. Sie sind hellgelb gefärbt mit einer großen, schwarzbraunen Rückenplatte und vor allem nachts aktiv.

Wie soll bei Schäden durch Fritfliegen, Drahtwürmern und Getreidelaufkäfern vorgegangen werden? Häufig ist keine Behandlung notwendig, beziehungsweise bei Drahtwürmern auch gar nicht möglich. Wichtig ist es jedoch die genauen Verluste, beziehungsweise verbliebenen Pflanzenzahlen zu kennen. Dafür sollten betroffene Bestände besonders genau bonitiert werden (vgl. News zur Bonitur vom Feldaufgang – 05.10.2021). So können mittels gezielter Produktionstechnik Pflanzenverluste ausgeglichen werden.

**Dies ist ein kostenloser Probeartikel aus dem Kanal "Hanse-Agro - Pflanze Aktuell"**

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