02.06.2021
Nationales Hochwasserschutzprogramm ist jetzt wirksam
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Mit dem Hochwasserschutzprogramm sollen Flussanlieger an der Elbe, der Donau und am Rhein vor hohen Schäden geschützt werden.
Die verheerenden Hochwasser im Sommer 2013 an Donau und Elbe verursachten hohe Schäden. Mit dem Nationalen Hochwasserschutzprogramm (NHWSP) von Bund und Ländern sollen Flussanlieger künftig besser vor solchen Ereignissen geschützt werden. Ziel des Programms ist es, die Umsetzung großräumiger, überregional wirksamer Schutzmaßnahmen zu beschleunigen.
Der Bund stellt derzeit für die Maßnahmen an der Elbe, an der Donau und am Rhein jährlich bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung und beteiligt sich an den Kosten der gemeldeten Hochwasserschutzmaßnahmen der Länder.
Hochwasserschutzprogramm basiert auf Forschungsprojekt
Das NHWSP basiert auf Ergebnissen eines fünfjährigen Forschungsvorhabens der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA). Im Rahmen des Projektes wurde die Wirksamkeit des Programms analysiert. Demnach könnten durch die Maßnahmen die Pegelstände zukünftiger großer Hochwasser über weite Streckenabschnitte zwischen 10 und 50 Zentimeter reduziert werden – unter bestimmten Umständen sogar deutlich mehr.
Forscher berechnen die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen
In ihrer Untersuchung analysierten die Forscherinnen und Forscher die Maßnahmen mithilfe großräumiger mathematischer Modelle. Insgesamt zeigen die NHWSP-Maßnahmen in allen drei Flussgebieten eine deutliche überregionale Wirksamkeit. Zu den knapp 70 untersuchten Möglichkeiten zählen Deichrückverlegungen, Hochwasserrückhaltebecken und Flutpolder, die den Flüssen Ausbreitungsraum geben können und teilweise beträchtliche Volumina der Hochwasserwelle aufnehmen sowie zurückhalten können.
Foto: Markus Distelrath/pixabay.com (Symbolbild)