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23.09.2021

NABU fordert bundesweite Offenlegung von Pestizideinsatz-Daten

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Nach einem entsprechenden Gerichtsurteil in Baden-Württemberg, fordert der NABU, bundesweit Pestizideinsatz-Daten zu veröffentlichen.

Im Juni hat der Verwaltungsgerichtshof Mannheim in zweiter Instanz den Informationsanspruch von Naturschutzbund (NABU) und baden-württembergischer Landeswasserversorgung zur Offenlegung von Pestizideinsatz-Daten bestätigt. Nun fordert der NABU die bundesweite Offenlegung.

NABU-Präsident hofft auf bundesweite Daten

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger sieht das Urteil aus Baden-Württemberg als „großen Erfolg für den Artenschutz“. Es solle der Startschuss für eine bundeseinheitliche Regelung zur Veröffentlichung der Einsatzdaten sein, um die Umweltauswirkungen durch Pflanzenschutzmittel präziser auswerten und gegensteuern zu können, so Krüger. Die Daten, die in Baden-Württemberg jetzt schon eingesehen werden können, sollen laut NABU für Umweltverträglichkeitsprüfungen sowie für „Gesellschaft und Wissenschaft“ verfügbar gemacht werden. Falls andere Bundesländer nicht nachziehen, werde man den Klageweg beschreiten, heißt es.

Studie zeigt Überschreitungen

Der NABU nennt in dem Zusammenhang eine aktuelle Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig, die im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) durchgeführt wurde. Sie belegt bundesweit zu hohe Belastungen von Kleingewässern durch Pestizide. Die staatlich festgelegten Grenzwerte werden laut der Studie in 81 Prozent der untersuchten Bäche überschritten, teils sogar um mehr als das 100-fache. Besonders gefährdet seien empfindliche Insekten wie Köcherfliegen und Libellen, die deutlich niedrigere Grenzwerte bräuchten, so der NABU.

Foto: pixabay.com (Symbolbild)

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