01.12.2020
Moorschutzstrategie: Bundesregierung diskutiert mit Verbänden und Bürgern
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Die Moorschutzstrategie des Bundesumweltministeriums birgt Veränderungen für Land- und Forstwirte.
Das Bundesumweltministerium (BMU) hat ein Diskussionspapier zur geplanten Moorschutzstrategie veröffentlicht. Ziel ist, das Klima zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten. Intakte Moore sind auch wichtige Langzeitspeicher für Kohlenstoff. Dazu sollen Moore wiedervernässt und künftige Nutzungen gestoppt werden.
Moore sollen wiedervernässt werden
Für die Wiedervernässung von derzeit land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen sollen kooperative Ansätze umgesetzt werden. Für Landwirte- und Forstwirte bedeutet das, dass zum Beispiel rund um Moorschutzgebiete Pufferzonen entstehen sollen. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln würde in Schutzgebieten verboten werden. Die Bundesregierung sieht auch vor, dass künftig auf Moorböden keine Aufforstungsmaßnahmen von den Ländern finanziert werden.
Bürger können bei der Moorschutzstrategie mitwirken
Das Bundesumweltministerium wendet sich bereits in der Entwurfsphase der Moorschutzstrategie unmittelbar an die interessierte Öffentlichkeit. So haben im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung sowohl Stakeholder wie Verbände und zivilgesellschaftliche Organisationen als auch Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Hinweise für die finale Ausarbeitung zu geben. Stakeholder aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Land- und Forstwirtschaft, aber auch Wasser- und Energiewirtschaft sowie Forschung und Bildung haben am 15. Dezember 2020 im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung zusätzlich die Gelegenheit, zum Diskussionspapier zur Moorschutzstrategie Stellung zu nehmen. Die Öffentlichkeit kann noch bis zum 18. Dezember 2020 schriftlich per Post oder E-Mail Stellung nehmen.
Zur Bürgerbeteiligung geht es hier. Auch das Diskussionspapier kann auf der Internetseite des BMU abgerufen werden.