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07.03.2023

Mecklenburg-Vorpommern: Agrarministerium warnt vor erneuter Dürre

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Durch europaweite Wettersituationen steigt auch die Gefahr einer Dürre kommenden Sommer in Mecklenburg-Vorpommern. Das Land rüstet sich mit einer Reihe von Maßnahmen.

  • Fehlende Niederschläge in Italien und Frankreich

  • Auswirkungen auf Deutschland

  • Anhaltendes Hochdruckgebiet hält feuchte Atlantikluft ab

  • Niedrige Pegelstände in Mecklenburg-Vorpommern

  • Maßnahmen gegen Dürre in der Fläche

Nachbarländer, wie Italien, haben mit extremer Trockenheit zu kämpfen. Vor diesem Hintergrund warnt Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus vor Dürreperioden auch in seinem Bundesland. Mecklenburg-Vorpommern zählte in den vergangenen Jahren zu den trockensten Regionen innerhalb der Bundesrepublik. Die niedrigen Wasserstände sprechen jetzt schon für sich. „Wir sehen erschreckende Niederschlagszahlen bei unseren europäischen Nachbarn. In der Alpenregion ist sehr viel weniger Schnee gefallen als üblich. Allein in den Italienischen Alpen gibt es ein Defizit von über 50 Prozent und in der Po-Ebene über 60 Prozent“, so Backhaus. Grund ist der fehlende Schnee auf den Alpengipfeln. Dieser ist wichtig für die Grundwasserbildung. In Frankreich ist es ebenfalls viel zu trocken.

Wenig Niederschläge, niedrige Pegelstände

Darüber hinaus sorgen stabile Hochdruckgebiete dafür, dass feuchte Luft vom Atlantik verdrängt wird. Durch den Klimawandel sei davon auszugehen, dass sich dieses Phänomen auch in der Zukunft festige, befürchtet Backhaus. Mit Blick auf die Lage in Mecklenburg-Vorpommern stellt der Minister fest: „Der Winter war eindeutig zu warm. Alleine der Dezember hatte einige Frosttage, aber viel zu wenig Schnee.“ Der November war ein Grad und Januar und Februar jeweils drei Grad Celsius wärmer als das langjährige Mittel. „Januar und Februar waren zwar nasser als normal und haben die Pegelstände an unseren Fließgewässern ansteigen lassen. Dennoch sind die Pegel entfernt von dem, was für diese Jahreszeit normal ist“, so Backhaus.

Auch um die Seen ist es schlecht bestellt. Der Schweriner See liegt derzeit bei 108 Zentimeter und damit noch 12 Zentimeter unter dem Bewirtschaftungsziel für den 1. März und 17 Zentimeter unter dem Ziel für den 1. Mai. In den Mecklenburger Oberseen fehlen noch 11 Zentimeter zum Bewirtschaftungsziel für den 1. März und 21 Zentimeter unter dem Ziel für den 1. Mai. Auch dem Tollensesee fehlen noch 11 cm zum oberen Stauziel.

Dürre-Prävention: Durch Maßnahmen soll das Wasser in der Fläche gehalten werden

Um das verfügbare Wasser in der Fläche zu halten, setzt die Landesregierung eine Reihe von Maßnahmen um. So werden zum Beispiel natürliche Senken reaktiviert und Entwässerungsanlagen zurückgebaut. Auch die Art und Weise der Bewirtschaftung kann zur Grundwasserneubildung beitragen und gleichzeitig die Erosionsgefahr mindern. In Zukunft sollen auch viel mehr Moore renaturiert oder nass genutzt werden. Dies dient neben dem Wasserrückhalt gleichzeitig dem Klimaschutz. Die derzeit überwiegend entwässerten Moore machen laut Agrarministerium rund ein Drittel der CO2-Emissionen im Land aus.

Im Pegelportal des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie können die laufend aktualisierten Pegelstände der einzelnen Regionen abgerufen werden.

Foto: Tanja Esser/Adobe Stock

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