28.09.2021
MATIF Weizen November 2021 überwindet Kontrakthoch
KS AGRAR
Themen
Ackerbau
Der Preis für den MATIF Weizen Fronttermin hat sich in der Zone oberhalb der 250 €/t stabilisiert und nimmt das Kontrakthoch bei 255 €/t in Angriff. Wie die Grafik zeigt, sind die Endbestände in der EU aktuell auf niedrigen Niveaus. Dennoch wurden die derzeitigen MATIF Weizenpreise zuletzt in den Jahren 2010 und 2012 erreicht. Wie der russische Analyst Andrey Sizov in der Financial Times prognostizierte, werden die russischen Exporte von der Regierung im Kreml zunehmend unattraktiv besteuert werden, was zu einer Verschiebung der Nachfrage in der Ukraine und der EU führt. Die schwache Hartweizenernte in Kanada hat bereits dazu geführt, dass europäische Importeure auf australische Ware zurückgreifen mussten. Wie bereits berichtet, werden in Europa deutliche Preissteigerungen bei Hartweizenprodukten für den Endverbraucher erwartet. Die reduzierte Ernteschätzung der Coceral unterstützt die MATIF Weizenpreise seit vergangener Woche weiter. In zwei Wochen erscheint der nächste WASDE-Report des USDA. Es wird spannend, wie das US-Landwirtschaftsministerium die Angebots– und Nachfragesituation in Europa bewertet. Das IGC hat die europäische Weizenernte für 2021/22 auf 137,6 Mio. t geschätzt (USDA: 139,0 Mio. t). Die russische Produktion wurde auf 75 Mio. t taxiert (USDA: 72,5 Mio. t).