06.04.2021
LED-Rundrohrleuchte TUBIS N LED FARMER
DLG PRÜFBERICHTE
Themen
Technik Technik Tierhaltung
DLG-ANERKANNT Ammoniakbeständigkeit
Beurteilung – kurz gefasst
Die LED-Rundrohrleuchte vom Typ „TUBIS N LED FARMER“ hat die DLG-Prüfung „Ammoniakbeständigkeit“ bestanden.
Aufgrund dieses Ergebnisses kann davon ausgegangen werden, dass diese Leuchten beständig gegenüber ammoniakhaltiger Stallluft sind und es zu keiner zusätzlichen Beschleunigung der normal zu erwartenden Alterung kommt.
Die LED-Rundrohrleuchte vom Typ „TUBIS N LED FARMER“ wurde zudem in der Prüfkammer aktiv betrieben, wobei keine zusätzlichen Alterungserscheinungen festgestellt werden konnten.
Tabelle 1: Zusammenfassung der Ergebnisse
* Bewertungsbereich: ++ / + / ◯ / – (◯ = Standard, k.B. = keine Bewertung)
Das Produkt
LED-Rundrohrleuchte „TUBIS N LED FARMER“
Bei der geprüften LED-Rundrohrleuchte handelt es sich um den Typ „TUBIS N LED FARMER“, der in Tierhaltungsanlagen, auch für den ungeschützten Außenbereich eingesetzt werden kann. Es handelt sich hierbei um ein vollverklebtes Rundrohrgehäuse aus PMMA mit Edelstahlendstücken.
Tabelle 2: Technische Daten (Herstellerangaben)
* dimming protocol: Dali
Die Methode
Ammoniakbeständigkeit
Die Ammoniakbeständigkeit der LED-Hallenleuchten wurde als Laborprüfung an drei Leuchten nach dem patentierten DLG-Teststandard für den landwirtschaftlichen Einsatz untersucht. Mit diesem Labortest soll die Eignung des Prüfmusters festgestellt werden, Einwirkungen von Stallluft über einer Nutzungsdauer von mindestens 10 bis 20 Jahren standzuhalten.
Zur Bewertung der Ammoniakbeständigkeit wurde jede Leuchte vor und nach dem Klimatest visuell,
gravimetrisch und die Kunststoffteile zusätzlich durch Messung der Shorehärte (Shore-D) untersucht.
Ab 2017 werden Leuchten bei der DLG zusätzlich während der Ammoniakbegasung nach einem festgelegten Lichtprogramm betrieben um thermische Einflüsse durch Ein- und Ausschaltvorgänge zu erfassen.
Für alle Tests wurde die LED-Rundrohrleuchte vom Typ „TUBIS N LED FARMER“ in der Länge 1260 mm geprüft. Für die Sichtprüfung nach den Tests stand eine baugleiche Leuchte als Referenzmuster zur Verfügung.
Die Testergebnisse im Detail
Visuelle Prüfung
Bei der vergleichenden Sichtprüfung nach der Ammoniakexposition konnte nur festgestellt werden, dass geringe Verfärbungen am LED-Lichtband der Leuchten aufgetreten sind. Die Verfärbungen an der aktiv geprüften Leuchte waren etwas stärker, was sich womöglich auf die höhere thermische Belastung durch den Betrieb der Leuchte während des Prüfzeitraumes zurückzuführen lässt. Das Gehäuse aus PMMA wurde äußerlich nur sehr geringfügig verfärbt. Die Leuchte erschien während der Prüfung ausreichend gasdicht. Ein Eindringen von Ammoniak bzw. Ammoniakverbindungen kann zwar nicht komplett ausgeschlossen, aber auch nicht eindeutig nachgewiesen werden. Die Auffälligkeiten werden als unerheblich eingestuft.
Gravimetrische Prüfung
Beim Vergleich des Gewichts vor und nach der Ammoniakbelastung wurde keine messbare Gewichtszu- oder -abnahme festgestellt. Alle ermittelten Veränderungen lagen innerhalb der Messunsicherheit.
Härteprüfung
Bei der Härteprüfung nach Shore-D wurden keine messbaren Veränderungen festgestellt. Alle ermittelten Veränderungen lagen innerhalb der Messunsicherheit.
Funktionsprüfung
Hierbei wurden keine Mängel festgestellt. Alle Leuchten funktionierten nach den durchgeführten Prüfungen.
Anhand der Ergebnisse dieser geprüften Parameter wird die Leuchte als beständig gegenüber Ammoniak eingestuft.
Fazit
Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse erfüllt die LED-Rundrohrleuchte vom Typ „TUBIS N LED FARMER“ bezüglich des Prüfkriteriums „Ammoniakbeständigkeit“ die Anforderungen (Bewertung „¡“ oder besser) für die Vergabe des Prüfzeichens DLG-Anerkannt. Aus diesem Grund kann davon ausgegangen werden, dass diese Leuchte beständig gegenüber ammoniakhaltiger Stallluft ist und es zu keiner zusätzlichen Beschleunigung der normal zu erwartenden Alterung kommt.
Die LED-Rundrohrleuchte vom Typ „TUBIS N LED FARMER“ wurde während der Ammoniakbeaufschlagung in der Prüfkammer sowohl passiv als auch aktiv betrieben und hat beide Prüfteile bestanden.
Andere Kriterien wurden nicht geprüft.
Anmelder
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Das Prüfzeichen
Ein Prüfzeichen „DLG-ANERKANNT in Einzelkriterien“ wird für landtechnische Produkte verliehen, die eine umfangsreduzierte Gebrauchswertprüfung der DLG nach unabhängigen und anerkannten Bewertungskriterien erfolgreich absolviert haben. Die Prüfung dient zur Herausstellung besonderer Innovationen und Schlüsselkriterien des Prüfgegenstands. Der Test kann Kriterien aus dem DLG-Prüfrahmen für Gesamtprüfungen enthalten oder sich auf andere wertbestimmende Merkmale und Eigenschaften des Prüfgegenstandes fokussieren. Die Mindestanforderungen, die Prüfbedingungen und -verfahren sowie die Bewertungsgrundlagen der Prüfungsergebnisse werden in Abstimmung mit einer DLG-Expertengruppe festgelegt. Sie entsprechen den anerkannten Regeln der Technik sowie den wissenschaftlichen und landwirtschaftlichen Erkenntnissen und Erfordernissen. Die erfolgreiche Prüfung schließt mit der Veröffentlichung eines Prüfberichtes sowie der Vergabe des Prüfzeichens ab, das fünf Jahre ab dem Vergabedatum gültig ist.
Die Prüfung „Ammoniakbeständigkeit“ wurde als Laborprüfung nach patentiertem DLG-Teststandard
durchgeführt. Mit diesem Test soll festgestellt werden, ob Stalleinrichtungen den Einwirkungen von Stallluft standhalten. Andere Kriterien wurden nicht überprüft. Ab 2017 werden die Leuchten in der Prüfkammer sowohl passiv (ohne Stromversorgung) als auch aktiv nach einem festgelegten Lichtprogramm betrieben.