top of page

01.02.2023

Klimawandel: Wie das Wetter am Amazonas die tibetische Hochebene beeinflusst

Airfarm_logo_official_icon_only.png

CYA GMBH

Themen

Allgemein

partner4_edited.png

Temperaturen und Niederschläge in Südamerika haben laut einer aktuellen Studie Auswirkungen auf das Ökosystem am Himalaya - eine Folge des Klimawandels.

  • Forscher untersuchten den Zusammenhang zwischen Temperaturen und Niederschlägen in Südamerika und Tibet

  • Auswirkung des Klimawandels

  • Kippelemente mit einem Abstand von 20.000 Kilometern

Der Amazonas-Regenwald und die tibetische Hochebene liegen auf verschiedenen Seiten der Erde. Und doch können Veränderungen im lateinamerikanischen Ökosystem Veränderungen in der Nähe des Himalaja auslösen. Das geht aus einer internationalen Studie hervor, bei der auch das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) beteiligt war. Die Wissenschaftler sehen eine direkte Auswirkung des Klimawandels.

Klimawandel: Kippelemente auf beiden Seiten der Erde

Bei beiden Szenarien handelt es sich um sogenannte Klima-Kippelemente. Das sind Teile der planetaren Maschinerie, die empfindlich auf die globale Erwärmung reagieren - an bestimmten Schwellenwerten abrupt und oft unmerkbar von einem Zustand in einen anderen übergehen können.

Die Forscher analysierten die Veränderungen der oberflächennahen Lufttemperatur in einem Raster von mehr als 65.000 Sub-Regionen, verteilt als Knotenpunkte auf dem Globus. Sie nutzten dazu Daten aus den letzten 40 Jahren. Den Wissenschaftlern gelang es, einen deutlichen Verlauf über mehr als 20.000 Kilometer zu erkennen - von Südamerika über das südliche Afrika zum Nahen Osten und schließlich zum tibetischen Plateau. Dieser Weg kann durch die wichtigsten atmosphärischen und ozeanischen Zirkulationsmuster erklärt werden.

Regen am Amazonas sorgt für Trockenheit in Tibet

Anhand moderner Klima-Computersimulationen untersuchten die Forscher, wie die globale Erwärmung die Fernverbindungen bis zum Jahr 2100 verändern könnte. „Wir waren überrascht zu sehen, wie stark die Klimaextreme im Amazonasgebiet mit den Klimaextremen in Tibet verbunden sind“, sagt Jürgen Kurths vom PIK. „Wenn es im Amazonas wärmer wird, wird es auch in Tibet wärmer. Für die Temperaturen gibt es also eine positive Korrelation. Anders verhält es sich beim Niederschlag. Regnet es mehr im Amazonasgebiet, fällt in Tibet weniger Schnee.“

Die Wissenschaftler entdeckten die Frühwarnsignale anhand von Daten zur Schneedecke. Sie stellten dabei fest, dass das tibetische Plateau seit 2008 an Stabilität verliert und sich einem Kipppunkt nähert. „Das wurde bisher übersehen“, sagt Kurths. Trotz seiner abgelegenen Lage ist das tibetische Plateau als wichtiger Wasserspeicher für das Leben vieler Menschen von großer Bedeutung.

Foto: Justus/Pixabay.com

bottom of page