16.09.2020
Klimaschutz: Leistungsprämie für Waldeigentümer?
CYA GMBH
Themen
Allgemein Wald
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände fordert, dass Waldeigentümer für die Leistungen der Bäume für den Klimaschutz prämiert werden.
Dass Bäume CO2 speichern und somit ein wichtiger Faktor für den Klimaschutz sind, ist bekannt. Laut der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) absorbiert jeder Hektar Wald im Jahresdurchschnitt 8 Tonnen CO2. Statistisch entspricht das nahezu dem durchschnittlichen CO2-Fußabdruck jedes deutschen Bürgers. Gleichzeitig werde es für Waldeigentümer angesichts der Krise im Wald zunehmend schwieriger, diese CO2-Leistung künftig durch die Pflege und Bewirtschaftung der Wälder weiterhin sicherzustellen, so die AGDW. Deshalb fordert der Verband für die über 2 Millionen deutschen Waldbesitzer künftig eine angemessene Honorierung der Klimaschutzleistungen aus der CO2-Abgabe.
Verband berechnet Klimaprämie
Die AGDW hat schon vor längerer Zeit ein schlüssiges Modell für Honorierungen ausgearbeitet, dass sich an dem stofflichen Anteil des nachwachsenden Holzes, der nicht energetisch genutzt wird, orientiert. Demnach werden pro Hektar Wald und Jahr der ab 2021 festgelegte Preis von 25 Euro für eine Tonne CO2 mit 4,5 multipliziert, was einer Honorierung von 112,50 Euro pro Jahr und Hektar entspricht. Diese Klimaleistungsprämie steigt mit dem festgelegten Anstieg des CO2-Preises auf 55 Euro im Jahr 2025 auf knapp 250 Euro pro Hektar und Jahr.
Wald wichtigste CO2-Senke für Klimaschutz
„Mit dem Einstieg in eine CO2-Bepreisung ist es logisch und gerecht, dass auch die CO2-Speicherung einen Preis erhält“, so Max Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst NRW und Bund. „Als größte CO2-Senke überhaupt sei die Forstwirtschaft wichtigster Partner in Sachen Klimaschutz des Landes“, erklärt Max Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst NRW und Bund, der auch in der AGDW vertreten ist.