01.10.2020
Kartoffelernte trotz Trockenheit und Coronakrise zufriedenstellend
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Die Kartoffelernte fiel besser aus als im Vorjahr. Der Markt verlagerte sich während des Corona-Lockdowns.
Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilte, wird eine Kartoffelernte von rund 11,6 Millionen Tonnen erwartet. Das wären 8,9 Prozent mehr als im vergangenen Jahr und 8,3 Prozent mehr als im mehrjährigen Durchschnitt.
Die ausgewerteten Rodeergebnisse wiesen im Bundesdurchschnitt einen vorläufigen Hektarertrag von 420 Dezitonnen aus. Damit werden die schlechten Ergebnisse der beiden vorangegangenen Trockenjahre übertroffen, der mehrjährige Durchschnitt jedoch um 1,6 Prozent verfehlt.
Gute Kartoffelernte aufgrund größerer Fläche
Wesentlicher Grund für das Plus ist die anhaltende Ausweitung des Kartoffelanbaus. In Deutschland ist die Anbaufläche für Speise-, Verarbeitungs- und Industriekartoffeln um 1,2 Prozent auf fast 275.000 Hektar angestiegen. Die meisten Kartoffeln werden in Niedersachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen angebaut.
Keine Gastronomie aber mehr privater Kauf
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatten den Kartoffelmarkt spürbar beeinflusst. Mit dem weitgehenden Wegfall des Außer-Haus-Verzehrs im Zuge des Lockdowns sank der Bedarf an Verarbeitungskartoffeln deutlich ab, insbesondere für die Herstellung von Tiefkühl-Pommes-Frites. Jedoch kauften die privaten Haushalte im ersten Halbjahr 2020 rund 15 Prozent mehr Speisekartoffeln ein als im Jahr zuvor. Mit der Wiedereröffnung gastronomischer Betriebe hat sich die Nachfrage nach Schälkartoffeln und verarbeiteten Kartoffelerzeugnissen erholt, das Vor-Corona-Niveau ist aber noch nicht wieder erreicht.