top of page

24.06.2021

Jeder siebte Betrieb arbeitet ökologisch

Airfarm_logo_official_icon_only.png

BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG UND LANDWIRTSCHAFT

Themen

Allgemein Bio Politik Ökolandbau

partner4_edited.png

Bundesministerin Julia Klöckner stellt aktuelle Strukturdaten zum ökologischen Landbau 2020 vor

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat die aktuellen Strukturdaten zum ökologischen Landbau in Deutschland 2020 vorgestellt. Diese werden vom Bundesministerium bei den Ländern abgefragt und zusammengestellt. Ergebnis: Der Anteil des zertifizierten ökologischen Landbaus in Deutschland ist wieder gewachsen. Damit setzt sich der Trend fort.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick im Vergleich zum Jahr 2019:

  • Allein in 2020 stieg der Umfang der ökologisch bewirtschafteten Fläche um 5,5 Prozent. Das entspricht rund 88.000 Hektar.

  • Insgesamt beträgt die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland damit 1,7 Millionen Hektar. Das ist ein Anteil von 10,3 Prozent an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche.

  • Damit ist der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche innerhalb von nur fünf Jahren um fast 60 Prozent gestiegen (2015: 6,5 Prozent).

  • Die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe hat gegenüber 2019 um rund 3,6 Prozent zugenommen und beträgt nun etwa 35.400 Betriebe.

  • Das sind 13,5 Prozent aller landwirtschaftlicher Betriebe.

Julia Klöckner: "Der ökologische Landbau in Deutschland gewinnt weiter an Bedeutung. Unsere Strukturdaten zeigen: Der Trend ist stabil. Jeder siebte Betrieb arbeitet mittlerweile ökologisch. Eine Fläche von umgerechnet über 123.000 Fußballfeldern ist allein im vergangenen Jahr hinzugekommen. Auch, weil es sich für die Betriebe rechnet und wir gezielt fördern und forschen. Ökologisch oder konventionell wirtschaftende Bauernfamilien sehen wir im guten Miteinander. Die Entwicklung stimmt: Der konventionelle Anbau wird immer nachhaltiger, der Ökolandbau effizienter. Klar ist: Die Entscheidung umzustellen, liegt bei den Landwirten selbst. Wir setzen dafür den politischen Rahmen, senken Hürden und unterstützen mit einer breiten Palette an Maßnahmen. Dass diese angenommen werden und wirken, belegen die neuen Daten."

Förderprogramme:

  • Konventionelle wie ökologische Betriebe erhalten EU-Direktzahlungen.

    • 2020 waren das im Durchschnitt etwa 283 Euro pro Hektar bzw. etwa durchschnittlich 15.500 Euro pro Betrieb.

    • Öko-Betriebe erhielten damit 2020 rund 482 Millionen Euro EU-Direktzahlungen.

  • Darüber hinaus werden Landwirte dabei unterstützt, wenn sie auf Öko-Landbau umstellen – und ebenso gefördert, wenn sie bei dieser Bewirtschaftung bleiben. Diese Gelder gibt es zusätzlich zu den Direktzahlungen:

    • bei der Einführung bis zu 250 Euro je Hektar,

    • bei der Beibehaltung bis zu 210 Euro je Hektar,

    • bei einzelnen Kulturen (etwa dem Gemüseanbau) gibt es noch höhere Prämien.

  • Das BMEL hat eine Zukunftsstrategie ökologischer Landbau (ZöL) entwickelt, mit dem Ziel, bis 2030 einen Anteil von 20 Prozent ökologisch bewirtschafteter Fläche zu erreichen.

  • Das Spektrum der in der ZöL beschriebenen politischen Instrumente reicht von der Rechtsetzung bis zur gezielten Förderung einzelner Projekte.

  • Wichtiges Finanzierungs- und Umsetzungsprogramm der ZöL ist das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).

    • Über das BÖLN hat das Bundeslandwirtschaftsministerium allein bereits über 1.200 Forschungsvorhaben gefördert. Das Bundesministerium fördert etwa mehrere Forschungsvorhaben zur Reduzierung des Kupfereinsatzes im Weinbau, u. a. das Verbundvorhaben ‚VitiFIT‘ mit 6,3 Millionen Euro.

    • Rund 4.400 Wissenstransferveranstaltungen für Praktiker zur Verbreitung von Forschungsergebnissen wurden finanziert.

  • Zudem profitieren die ökologischen Betriebe von grundsätzlichen Forschungsprojekten des Ministeriums, der Förderung technischer Neuerungen und Digitalisierung oder den Zuschüssen zur Agrarsozialen Sicherung:

  • Der Öko-Landbau profitiert außerdem von verschiedenen Agrarstrukturförderangeboten der Europäischen Union.

  • Im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sind in den 13 ELER-Programmen der Länder für die Förderperiode 2014 – 2020 öffentliche Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 2,1 Milliarden Euro zur Unterstützung der Umstellung auf und die Beibehaltung der ökologischen Bewirtschaftung vorgesehen

Die aktuellen Strukturdaten sowie auch die Daten der vergangenen Jahre finden Sie hier.

22. Jun 2021 Pressemitteilung

Quelle: BMEL

bottom of page