16.03.2022
IPCC-Bericht: Kann der Klimawandel überhaupt gestoppt werden?
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Der Weltklimarat (IPCC) befürchtet in seinem aktuellen Sachstandsbericht, dass die Auswirkungen des Klimawandels auch beim Erreichen des 1,5 Grad-Ziels enorm sind.
Der Weltklimarat (IPCC) zeichnet in seinem aktuellen Sachstandsbericht ein düsteres Bild. Im Fokus stehen die Folgen des Klimawandels sowie die Klimaanpassung. Die Experten warnen: Die Klimarisiken für Ökosysteme und Menschen nehmen weltweit rapide zu. Nur konsequenter Klimaschutz und frühzeitige Klimaanpassung können Risiken verringern.
Massive Auswirkungen auf Ökosysteme und Menschen
Dem IPCC-Bericht zufolge sind bereits jetzt massive Folgen für Ökosysteme und Menschen in allen Regionen der Welt sichtbar während die weltweiten CO2-Emissionen weiter nach oben gehen. Die Auswirkungen steigen laut IPCC auch weiter, wenn es gelingt, entschieden umzusteuern und die Erderhitzung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Das Umweltbundesamt (UBA) bringt in einer Stellungnahme zum IPCC-Bericht auch die verheerenden Hochwasserkatastrophen vergangenes Jahr In Deutschland in Zusammenhang mit der globalen Klimaentwicklung. Diese Extremwetterereignisse, genauso wie die heißen und trockenen Sommer der letzten Jahre seien nur die Vorboten, heißt es. Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen werden dem UBA zufolge zunehmen.
Bundesumweltministerin: „Land- und Forstwirtschaft zählt zu Verlierern des Klimawandels“
Laut Weltklimarat kommen zu den dramatischen, offensichtlichen Auswirkungen schleichende, aber nicht weniger gravierende Veränderungen. Das habe laut UBA bereits die Klimawirkungs- und Risikoanalyse für Deutschland im letzten Sommer gezeigt: Besonders empfindlich reagieren demnach Ökosysteme auf den Klimawandel, die bereits stark belastet sind, wie beispielsweise Böden und Wälder, Meere, Flüsse und Seen. Sie sind von Trockenheit, Starkregen und dem stetigen, schleichenden Anstieg der Temperaturen bedroht. Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten treten auf, die Wasserqualität verschlechtert sich. Pflanzen und Tiere können sich nur sehr langsam an ein verändertes Umfeld anpassen. Das Artensterben wird durch eine schnellere Erderhitzung erheblich beschleunigt. Daher zählt die biologische Vielfalt einer der größten Verlierer der Klimakrise, heißt es.
„Verlierer dieser Entwicklung ist aber nicht nur die Natur, sondern auch der Mensch: Denn Schäden an Ökosystemen gefährden die wirtschaftliche Existenz, zum Beispiel der Fischerei und der Land- und Forstwirte. Und vor allem: Der Klimawandel gefährdet auch unsere Gesundheit – und die der künftigen Generationen“, kommentierte Bundesumweltministerin Steffi Lemke.
Foto: Piro4D/pixabay.com