11.10.2022
Industrieemissionsrichtlinie für Rinderhalter: Bauernverband kritisiert EU-Vorhaben
GRUUNA.COM
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Rinder Allgemein
Die Industrieemissionsrichtlinie würde rinderhaltende Betriebe vor existenzielle Herausforderungen stellen.
Die EU-Kommission will die Industrieemissionsrichtlinie auf Rinderhalter ausweiten.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht dabei fast unlösbare Probleme für Betriebe.
Europäische Rinderhalter tauschen sich aus.
Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, nun auch die Rinderhaltung in die Industrieemissionsrichtlinie (IED-Richtlinie) miteinzubeziehen. Das würde für Betriebe mit bereits 100 Milchkühen fortlaufende Verpflichtungen zum Umbau und zusätzliche Hürden bei Stallbaugenehmigungen bedeuten.
Novelle der Industrieemissionsrichtlinie könnte Existenzen bedrohen
“Wir Milchviehhalter ermöglichen unseren Kühen noch mehr Tierwohl und haben dafür Außenklimaställe gebaut. Die vorgestellte Novelle der Industrieemissionsrichtlinie würde diese Erfolge konterkarieren und eine Vielzahl von Milchviehbetrieben in der Europäischen Union vor existenzielle Herausforderungen stellen”, kritisiert DBV-Vizepräsident Karsten Schmal. Angesichts der ohnehin sehr großen Herausforderungen, vor denen die Milchviehhaltung aktuell steht, hält Schmal solche Vorhaben weltfremd.
Europas Milcherzeuger im Austausch
Laut Bauernverband zeigen unter anderem die Vorschläge zur IED-Novelle, wie wichtig das berufsständische Engagement auch unter den europäischen Berufskollegen ist. Erstmals seit Beginn des Corona-Geschehens trafen sich die führenden milchpolitischen Vertreter der nationalen Bauern- und Genossenschaftsverbände zum Austausch in Brüssel bei Copa-Cogeca. Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen des Vorsitzes der Copa-Cogeca-AG Milch stellte sich Karsten Schmal erfolgreich der Wahl als stellvertretender Vorsitzender des Gremiums. Er unterstützt in dieser Funktion den neuen Vorsitzenden Giovanni Guarneri vom italienischen Genossenschaftsverband.
Foto: Jai79/pixabay.com (Symbolbild)