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01.03.2021

Huminsäuren im Weinbau

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HUMINTECH

Themen

Bodenbearbeitung Düngung Ökolandbau Bio Ackerbau Pflanzenernährung Nachhaltige Landwirtschaft

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Beste Anbaubedingungen durch ein gelungenes Humusmanagement mit Huminsäuren

Der Weinbau steht in Deutschland und der EU massiv unter Druck. Die Auswirkungen des Klimawandels und die EU-Agrarpolitik mit ihrer Farm-to-Fork-Strategie machen es den Weinbau-Betrieben nicht leicht. Die Winzer brauchen konstruktive Lösungen.

Klima, Boden, guter Wein – ein sensibles Dreiecksverhältnis

Wein ist besonders empfindlich, wenn es um Klima und Boden geht. Schon kleinste Veränderungen haben Einfluss auf die Qualität und Menge der süßen Trauben und stellen den Winzer vor diverse Herausforderungen. Die Wärme und Licht liebenden Reben finden auf den zur Sonne hin ausgerichteten Hängen am Weinberg zum Beispiel optimale Bedingungen. Gleichzeitig erhöht die direkte Sonneneinstrahlung beim ungeschützten Boden den Wasserverlust durch Verdunstung.

Insbesondere an langen Steil- und Steilstlagen ist der fruchtbare Oberboden zudem durch Wassererosion gefährdet. Wetterextreme wie Starkregenereignisse, tragen Nährstoffe im Oberboden durch Oberflächenabfluss von den Reben fort – Wasser versickert nicht und kann nicht vom Boden gespeichert werden. Gegenmaßnahmen wie Erosionswälle, nutzbare Hangbegrünungen und aktives Humusmanagement erhalten die fruchtbare Krume.

Die wichtigsten Themen im Weinbau sind daher unter anderem: Wasserhaltefähigkeit und Stabilität des Bodengefüges.

Gut kombiniert – Effiziente Humuswirtschaft mit Leonardit und Nährhumus

Der integrierte Weinbau als Hybridmethode zwischen Öko und konventionell bietet hier hervorragende Ansätze. Matthias Porten vom DLR Mosel empfiehlt in diesem Zusammenhang eine Humuswirtschaft, die Dauerhumus (Leonardit) und Nährhumus (Grünschnitt, Stallmist, Trester) im Weinbau kombiniert. So gelingt ein sukzessiver Humusaufbau auch in herausfordernden Rebanlagen.

Humusaufbau in Steillagen

Vor allem in schwierigen Lagen ist der Humusanteil von besonderer Bedeutung. Ein humusreicher Boden funktioniert wie ein Schwamm. Er saugt sich mit Wasser voll und speichert es über einen langen Zeitraum. So kann auch Lift-up-Wasser aus tieferen Erdschichten vom Wein besser genutzt werden. Die Verbindungen in diesem Schwamm, die sogenannten Ton-Humus-Komplexe, sind sehr stabil und daher wenig anfällig für Erosion. Vor allem in Steillagen am Weinberg ist das vorteilhaft, da Starkregen und Stürme dem Oberboden so weniger schaden können.

Humus – ein Stoff mit vielfältigen Funktionen

Ein weiterer Vorteil von Dauerhumus: Die Nährstoffe werden nach Düngergabe durch die im Leonardit enthaltenen Kohlenstoff-Komponenten Humin- und Fulvosäuren im Boden festgesetzt und bleiben dort langfristig stabil erhalten. Gaben von Leonardit im Unterstockbereich führen zu einem gesteigerten Vermögen der Krume, z.B. Stickstoff zu speichern und wieder an die Rebstöcke abzugeben. Das im Ergebnis erwünschte C/N-Verhältnis von 10:1 stellt das optimale Gleichgewicht für die Stickstoffversorgung und Aktivierung des Bodenlebens dar. Die Folge: nachhaltiger Humusaufbau und gesundes Pflanzenwachstum.

Um den Herausforderungen im Bereich Bodenfruchtbarkeit und Erosionsschutz für den Weinbau in den kommenden Jahren nachhaltig begegnen zu können, empfiehlt sich der Humusaufbau oder zumindest dessen Erhaltung im Boden. Huminsäurehaltiges Leonardit eignet sich sehr gut als integraler Bestandteil eines solchen Management-Konzepts im Weinbau.

Was ist Ihre Strategie im Kampf gegen den steigenden Humusverlust? Wie schützen Sie Ihre Trauben vor Trockenheit und Hitze?

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