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13.11.2020

Hohes Brachfliegenrisiko

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N.U. AGRAR GMBH - ALLGEMEIN

Themen

Insektizid

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Mit stärkerem Brachfliegenbefall ist in diesem Jahr nach lückigen Zuckerrüben oder auch nach früher Maisernte zu rechnen. Der Befallsdruck wurde begünstigt durch:

  • lückige Rübenbestände bzw. Blattverluste der Rüben,

  • früh abgeerntete Maisschläge,

  • garen Boden,

  • trockenen September,

  • pfluglose Bestellung.

Gefährdet ist vor allem der spät gesäte Weizen, der vor Winter nicht mehr bestockt. Der Zuflug der Brachfliege erfolgt Ende Juli bis Mitte September. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier bei trockenem Wetter in Ritzen oder Spalten des lockeren, garen Bodens ab.

Aus den Eiern schlüpfen mit zunehmender Tageslänge die Maden nach einer Frostperiode (schon ab Ende Januar, meist im Februar/März ab 4-5 °C).

Die Larven dringen durch die Blätter in die Triebe ein, fressen den Vegetationskegel wodurch das Herzblatt vergilbt (Verwechslungsmöglichkeit mit Fritfliegenbefall). Der Befall bleibt nicht auf einen Trieb beschränkt, sondern setzt sich auf Seitentrieben bzw. Nachbarpflanzen in den Drillreihen fortlaufend fort. Damit ist ein flächenhafter Ausfall möglich.

Eine Larve schädigt 3 bis 4 Triebe, bei frühem Schlupf (Ende Januar/Anfang Februar) bis zu 10 Triebe. Nach flacher Bodenbearbeitung (ohne Pflug) ist mit einer hohen Madendichte im Saathorizont zu rechnen. Deshalb ist eine der effektivsten Maßnahmen zur Bekämpfung von Brachfliegen das Pflügen mit Vorschäler + Rückverfestigung

Die Beizung mit Pyrethroiden ist nicht mehr zulässig. Bei beginnendem Befall ist eine sehr frühe Spritzung mit Pyrethroiden zu empfehlen (+ 50 l/ha AHL ab 01.02.) angebracht, sobald Temperaturen über 5 °C tagsüber herrschen.

Das Befallsrisiko ist in diesem Jahr hoch.

 

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