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23.07.2022

Hanf und Co: Wie heimische Bastpflanzen in der Autoindustrie verwendet werden können

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In einem Projekt entwickeln Forscher Möglichkeiten zur Verwendung von Hanf und Flachs im Automobilbau.

Heimische Bastpflanzen dienen bereits seit Jahrhunderten zur Fasergewinnung. Ihre Fasern zeichnen sich besonders durch vielfältige Eigenschaften aus und eignen sich daher zur Herstellung unterschiedlichster Produkte. Zu den historischen Einsatzbereichen gehörten neben Bekleidung auch technische Gewebe wie zum Beispiel für Säcke, Segel, Taue und Netze. Auch heute macht ihr großes Leichtbaupotenzial Bastfasern zu einer interessanten Material-Alternative im Bereich der Entwicklung moderner kraftstoffsparender Autos und elektromobiler Lösungen. Im vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten DuroBast-Projekt wird die Verwendung von Bastpflanzen, wie Hanf, Flachs und Nesseln, in der Industrie getestet.

Hanf und Flachs sind robuste Rohstoffe

Flachs und Hanf haben eine geringe Splitterneigung. Das wirkt sich vor allem in Unfallsituationen positiv aus. Im Fokus des Projektes steht daher die Nutzung von Bastfasern zur Herstellung sogenannter Composite-Strukturbauteile im Großserienmaßstab. Hier sollen die Fasern bei der Herstellung thermoplastisch umformbarer, naturfaserverstärkter Kunststoffe zum Einsatz kommen. Die Projektergebnisse will das Forschungsteam zeitnah auf konkrete Anwendungen wie Automobilinterieur (beispielsweise Türverkleidungen), Sportgeräte (Snowboards) und den öffentlichen Transport (Bus-Faltenbalg) übertragen.

Hanf: Regional und nachhaltig

Einen weiteren Schwerpunkt des DuroBast-Projektes bildet die Förderung der regionalen Land- und Forstwirtschaft sowie ihrer vor- und nachgelagerten Bereiche. Entsprechend untersucht das Projektteam ausschließlich Bastfasern, die auch im deutschen Raum problemlos angebaut werden können. Die ersten Untersuchungen bestätigen besonders die Vorteile der Hanfpflanze. Ihre klimatischen Anforderungen erlauben einen erfolgreichen nationalen Anbau und bieten somit Liefersicherheit in Zeiten einer unsicheren globalen Logistik-Situation. Hanf ist auch besonders nachhaltig, da er beim Anbau CO2 in großen Mengen bündelt.

Foto: Herbal Hemp/pixabay.com

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