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14.11.2020

Hanf: Umweltfreundliche Alternative zu Baumwolle

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Themen

Allgemein Pflanzenschutz Bodenbearbeitung

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Hanf wächst in Deutschland, braucht weniger Wasser und stellt geringere Ansprüche an den Pflanzenschutz.

Früher war Hanf in Deutschland eine bedeutende Kulturpflanze. Zwischen 1982 und 1996 war der Anbau wegen der berauschenden Wirkung verboten. Seit 1996 darf Hanf wieder angebaut werden, wenn der THC-Gehalt in den Blüten unter 0,2 Prozent liegt. Vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit gewinnt die Pflanze an Bedeutung. Ob zur Herstellung von Tee, Pflegeprodukten oder homöopathischen Mitteln - interessant ist Hanf auch für die Textilherstellung, denn Baumwolle ist keineswegs umweltverträglich. Sie benötigt sehr viel Wasser, was auch durch den Klimawandel ein Problem werden kann. Es fehlt dann für andere Kulturen. Hanf wächst in Deutschland im Gegensatz zu Baumwolle. In der Bundesrepublik werden bereits 3.600 Hektar angebaut, führend in Europa ist Frankreich mit gut 14.000 Hektar.

Forscher untersuchten Wasserbedarf von Hanf

Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) haben nun untersucht, wie effizient Faserhanf Wasser nutzt. Die Ergebnisse aus dem Trockenjahr 2018 zeigen, dass Hanfpflanzen Wasser etwa sechsmal effizienter für die Biomassebildung nutzen als Baumwolle. Neben meteorologischen Daten wurden unter anderem die Wasserverfügbarkeit aus dem Boden und alle Komponenten des Wasserzuflusses über Luft und Boden berücksichtigt. Die Ergebnisse belegen, dass die durchschnittliche Wasserproduktivität von Industriehanf mit 2,4 Kilogramm Trockenmasse pro Kubikmeter genutztem Wasser sechsmal höher ist als die von Baumwolle mit 0,4 Kilogramm pro Kubikmeter.

Pflanze mit Zukunftspotential

„Wir sehen, dass Hanf großes Potential für den Anbau an relativ trockenen Standorten bietet. Das macht Faserhanf interessant als umweltfreundliche Alternative zu Baumwolle, auch dank der geringeren Ansprüche an den Pflanzenschutz“, so Dr. Hans-Jörg Gusovius, Experte für Faserpflanzen am ATB. „Auch die hier verwendeten THC-freien und speziell für Wachstumsbedingungen in Europa gezüchteten Cannabis-Sorten sind für den Anbau auf eher trockenen Standorten geeignet.“

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