16.04.2020
Grundnährstoffversorgung der Kartoffel
N.U. AGRAR GMBH - ALLGEMEIN
Themen
Düngung
Bei kaum einer anderen Pflanze sind die Auswirkungen einer unzureichenden Grundnährstoff-versorgung so gravierend, wie dies bei der Kartoffel der Fall ist. Neben dem Einfluss auf den Ertrag spielt bei der Kartoffel insbesondere der Einfluss der Grundnährstoffversorgung auf die Qualität eine entscheidende Rolle. Viele Nährelemente werden analog zum Trockensubstanz-ertrag aufgenommen.
Der optimale Stärkeertrag wird bei einer Kaliumkonzentration von 1,8 % Kalium in der Knollentrockensubstanz erreicht. Eine Stärkekartoffel mit 24 % Stärke hat einen Trockensubstanzgehalt von 30 %. Bei 50 t/ha Ertrag werden 320 kg/ha K2O mit den Knollen abgefahren.
Um die Qualität der Veredelungs- und Speisekartoffel auf einem hohen Niveau zu halten, sind mindestens 2,2 % Kalium in der Knollen-TS nötig. Bei einer Veredelungskartoffel mit 18 % Stärke liegt die Kaliumabfuhr bei 300 kg/ha. Eine Speisekartoffel mit 13 % Stärke entzieht wenigstens 250 kg/ha Kalium in den Knollen.
Eine ähnlich strenge Beziehung besteht zwischen dem Trockensubstanzertrag und der Magnesiumaufnahme.
Der Phosphor- und Stickstoffgehalt in den Knollen kann dagegen ohne Ertragseinbußen mit zunehmendem TS-Gehalt abnehmen. Die Phosphor- und Stickstoffentzugskurve flacht mit steigendem Trockensubstanzertrag ab. Aus diesem Grund wirken Stickstoff- und Phosphorversorgung in wenigen Fällen ertragsbegrenzend, im Gegensatz zur Kalium- und Magnesiumversorgung, die häufig das Ertragsniveau begrenzen.