27.07.2021
Green Deal: Studie zeigt wirtschaftliche Auswirkungen
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Allgemein Düngung Pflanzen Ackerbau
In einer Studie untersuchten Gießener Agrarökonomen, welche Auswirkungen der Green Deal der EU auf die konventionelle Landwirtschaft hat.
Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen haben in einer Studie die wirtschaftlichen Folgen des sogenannten Green Deals untersucht. Das berichtet das landwirtschaftliche Informationszentrum Proplanta. Die Autoren gehen davon aus, dass die Umsetzung der Farm-to-Fork-Strategie und der Biodiversitätsstrategie zu einer Einschränkung der konventionellen Pflanzenproduktion führt. Die Agrarökonomen prognostizieren einen Rückgang von 10 Prozent. Die Strategien sind Teil des Green Deals der Europäischen Union.
Ökologischer Anbau steigt durch Green Deal
Andererseits gehen die Forscher von einer Ausweitung der ökologischen Produktion um etwa 16 Prozent aus. Gründe für den Produktionseinbruch auf der konventionellen Seite seien die vorgesehene Ausweitung der ökologischen Anbauflächen auf einen Anteil von 25 Prozent, zitiert Proplanta die Autoren der Studie. Auch die geplante Reduzierung des Dünger- und Pflanzenschutzeinsatzes spiele eine Rolle.
Deckungsbeitrag sinkt
Laut der Studie haben die Veränderungen durch den Green Deal zur Folge, dass der Deckungsbeitrag im konventionellen Ackerbau um etwa 40 Euro pro Hektar sinkt. Zudem rechnen die Gießener Agrarökonomen mit einem zusätzlichen Investitionsbedarf von 3,1 Milliarden Euro, berichtet Proplanta. Die Kosten seien zur Senkung von Nährstoffverlusten und für einen bedarfsgerechten Pflanzenschutzmitteleinsatz notwendig.
Die Studie wurde durch die Edmund Rehwinkel-Stiftung der Rentenbank gefördert.
Foto: Matthias Böckel/pixabay.com (Symbolbild)