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28.09.2020

Forschung zum Kälber-Problem

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IDW - INFORMATIONSDIENST WISSENSCHAFT

Themen

Viehhaltung Milch Rinder Ökolandbau

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Gerhard Schmücker Hochschulkommunikation Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

- Forschungsprojekt sucht Lösung für ethische Wertschöpfung bei überschüssigen Milchviehkälbern -

NÜRTINGEN (hfwu). Für die Milch der Kühe gibt es einen Markt, nicht aber für die Kälber, ohne die es die Milch nicht gäbe. Nach Lösungen für das „Kälberproblem“ in der Milchproduktion sucht ein neues Forschungsprojekt. Zu den Projektpartnern gehört die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU).

Das gemeinsame Vorhaben mit der Bezeichnung „WertKalb – Innovative Strategien für eine ethische Wertschöpfung der Kälber aus der ökologischen Milchviehhaltung“ wird von der HfWU, der Universität Hohenheim und verschiedenen Praxispartnern getragen. Gefördert wird es vom Landeswis-senschaftsministerium (MWK) im Rahmen des Programms Ökologischer Landbau.

Hintergrund des Projekts ist die zunehmende Spezialisierung von konventionellen und ökologischen Milchviehbetrieben. Damit nimmt die Anzahl der Kälber zu, die bei der Milch-produktion anfallen, aber für die Nachzucht und Mast nicht nachgefragt sind. Ziel des Projekts WertKalb unter der Leitung von Prof. Dr. Mizeck Chagunda und Dr.sc.agr. Christoph Reiber (Uni Hohenheim) ist es, Lösungen für dieses „Kälber-Problem“ zu finden. Gemeinsam mit Bio-Landwirten, Verbrauchern und Marktakteuren der Biobran-che, sowie Einzelexperten sollen Konzepte für die Milch-vieh- und Rinderbetriebe entwickelt werden, in denen die bislang „überschüssigen“ Milchviehkälber geschätzter Teil der Wertschöpfungskette sind. Der Fokus liegt dabei auf den Bio-Musterregionen Ravensburg, Biberach und Hohenlohe sowie der Region Südschwarzwald.

Beispiel einer muttergebundenen Aufzucht auf dem Voelkleswaldhof bei Schwäbisch Hall (Foto: Anja Frey)

Die Forschungsbereiche an der Universität Hohenheim betreffen zum einen die Strategien im Bereich der Tierhal-tung und -züchtung für Bio-Landwirte, um zukünftig ethische und ökonomische Ziele gleichermaßen erfüllen zu können. Zum anderen geht es hier um die qualitative und quantitative Bewertung des Marktpotenzials der ethisch hergestellten Bio-Produkte. Die HfWU unterstützt in drei geplanten Dialogforen den Konsultationsprozess der betei-ligten Akteure über die Ergebnisse des dreijährigen Projekt-vorlaufs und daraus resultierende Handlungsoptionen. Langfristig ist es das Ziel des Forschungsprogramms Ökolo-gischer Landbau, zu einer landwirtschaftlichen und gesell-schaftlichen Transformation in Richtung Nachhaltigkeit und verstärktem Bio-Konsum beizutragen.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Jürgen Braun, Dr.sc.agr. Angelika Thomas, Roxanne Geier.

Quelle: https://idw-online.de/de/news754650

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