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27.01.2022

Forsa-Umfrage: Die meisten wollen strengeren Umgang mit verbotenen Pestiziden

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Das entwicklungspolitische INKOTA-netzwerk fordert, den Export bestimmter Pestizide zu verbieten.

Laut einer vom INKOTA-netzwerk in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage haben sich die meisten Befragten für einen strengeren Umgang mit verbotenen Pestiziden ausgesprochen. 81 Prozent der 1.056 im Dezember Befragten gaben an, dass die neue Bundesregierung den Export von in der EU verbotenen Pestiziden aus Deutschland strenger regulieren sollte als bisher. Zudem soll sich laut der Umfrage-Teilnehmer die Bundesregierung dafür einsetzen, dass solche Pestizide weltweit verboten werden, damit auch Rückstände der gefährlichen Stoffe in den hier verkauften Lebensmitteln ausgeschlossen werden können.

Netzwerk weist auf Problem verbotener Pestizide hin

INKOTA weist darauf hin, dass gerade in Ländern des globalen Südens der Einsatz gefährlicher Pestizide verheerende Folgen habe. Ein Großteil der schätzungsweise 385 Millionen Pestizidvergiftungen und 11.000 unbeabsichtigten Todesfälle ereignet sich in Afrika, Asien und Lateinamerika. Vor allem betroffen seien Landwirte und Plantagenarbeiter.

Raymond Owusu-Achiaw von der INKOTA-Partnerorganisation Conservation Alliance in Ghana berichtet: „Ghana importiert nach wie vor Neonikotinoide und andere hochgefährliche Pestizide, die in Europa umstritten oder verboten sind, von den großen europäischen Pestizidherstellern.“ Diese würden unter anderem im Kakaoanbau eingesetzt. Er fordert: ein Exportverbot aus der Europäischen Union.

Hoffnung in Ampel-Koalition

Lena Luig, Referentin für Welternährung und globale Landwirtschaft bei INKOTA setzt Hoffnung in das Vorhaben der neuen Bundesregierung, den Export verschiedener Pestizide künftig zu verbieten. Der skrupellosen Praxis müsse ein Riegel vorgeschoben werden, sagte Luig und betonte: „Es ist höchste Zeit, die Doppelstandards endlich zu beenden und weltweit aus dem Handel mit hochgefährlichen Pestiziden auszusteigen. Daher erwarten wir von der neuen Bundesregierung eine zügige Umsetzung.“

Foto: Generalzolldirektion (Symbolbild)

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