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15.12.2020

Fleisch: Lidl zieht Preiserhöhung durch

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Themen

Markt Vergütung Schweine Gesellschaft

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Lidl zieht die Preise für Fleischprodukte an. Wichtig ist, dass die Aktionen des Discounters keine Eintagsfliegen sind.

Die Schwarz Gruppe, zu der neben Kaufland auch Lidl gehört, hatte die Bereitstellung von 50 Millionen Euro Soforthilfe für Schweinebauern angekündigt. Vergangene Woche wurden erste Gespräche mit Vertretern der Initiative Tierwohl (ITW) geführt. Konkret werden Wege und Möglichkeiten diskutiert, wie das Geld unbürokratisch an die Landwirte ausgeschüttet werden kann.

Lidl scheint es ernst zu meinen

In Folge des von Lidl initiierten „Dringlichkeitgipfels“ mit Vertretern aller großen Handelsketten sowie Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat sich der Discounter entschieden, die Anwendung der sogenannten UTP-Richtlinien auszuweiten. Dabei will das Unternehmen die Regelungen zusätzlich für Lebensmittellieferanten übernehmen, die erzeugergetragene Vermarktungsunternehmen sind. Dazu zählen unter anderem Genossenschaften. Damit kommt Lidl einer zentralen Forderung des Deutschen Bauernverbandes nach. Zudem spricht sich Klaus Gehring, Komplementär der Schwarz Gruppe, für eine zentrale Ombudsstelle aus: „Mit einem klaren Kodex und einer Ombudsstelle können wir Streitthemen an zentraler Stelle bündeln und viel schneller über Lösungen sprechen.“

Preise rauf statt runter

Der Bauernverband Schleswig-Holstein freut sich auf seiner Facebook-Seite über einen ungewohnten Anblick und postete ein Foto. Auf diesem ist ein Schweinekotelett aus einer Lidl-Filiale zu sehen, darüber ein Schild, auf dem der alte Preis durchgestrichen ist und der neue groß prangt: 4,86 statt 4,16 Euro! „Wir sagen erst einmal danke, das kostet Mut und sicher auch etwas Marge. Das wird Lidl verschmerzen. Aber nun ist wichtig, dass man gemeinsam weitergeht“, kommentiert der Verband.

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