20.02.2021
Erzeugerpreise: Gewinner und Verlierer
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Allgemein Getreide Schweine
Die Entwicklungen der Erzeugerpreise für tierische und für pflanzliche Produkte fallen sehr unterschiedlich aus.
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Dezember 2020 um 9,1 Prozent niedriger als im Dezember 2019. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Einen ähnlich starken Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat hatte es zuletzt im Juli 2015 gegeben.
Erzeugerpreise für tierische Produkte um 15,5 % gesunken
Die Preise für tierische Erzeugnisse gingen im Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,5 Prozent zurück. Damit verstärkte sich der Rückgang im Vorjahresvergleich nochmals. Denn im November wurden noch minus 13,5 Prozent im Vergleich zum November 2019 verzeichnet. Destatis führt die starken Rückgänge vor allem auf die bereits seit einigen Monaten sinkenden Preise für Schlachtschweine zurück. Sie gingen gegenüber Dezember 2019 um 39,9 Prozent zurück. Gründe sind laut Destatis die Corona-Auflagen in den Schlachthöfen und die Schließungen der Gastronomie.
Bei den Preisen für Schafe und Ziegen wurde wie in den vergangenen Monaten eine entgegengesetzte Entwicklung beobachtet: Hier stiegen die Preise von Dezember 2019 bis Dezember 2020 um 18,7 Prozent.
Pflanzliche Erzeugnisse erleben Aufschwung
Im Gegensatz zu den tierischen Erzeugnissen stiegen die Preise für pflanzliche Erzeugnisse im Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2 Prozent. Der Anstieg ist vor allem auf den um 11,5 Prozent höheren Preis für Getreide zurückzuführen. Ein Auslöser hierfür könnte laut Destatis die von Russland angekündigte Exportsteuer für Weizen sein. Des Weiteren ist eine erhöhte Nachfrage nach Weizen aus Importländern zu beobachten.
Auch beim Gemüse (plus 10 Prozent) und beim Obst (plus 34,2 Prozent) melden die Statistiker Anstiege. Diese sind auf Preissteigerungen bei Salat und Blumenkohl durch das witterungsbedingt verknappte Angebot zurückzuführen.
Foto: Anrita/pixabay.com (Symbolbild)