24.09.2020
Die Zeit ist reif: Maissilage richtig ernten
DIGIMILCH
Themen
Rinder Ernte
Die Maisernte ist in vollem Gange. Idealerweise liegt zum Erntezeitpunkt in der gesamten Pflanze ein Trockenmassegehalt von circa 32 bis 35 Prozent vor. Viele Bestände sind wegen der Witterung bereits reif. Sie sollten jetzt regelmäßig kontrolliert werden, um den optimalen Erntezeitpunkt nicht zu verpassen.
Wenn man die Maiskörner anritzt, tritt ein milchiger Saft aus – der Mais befindet sich in der Milchreife. Bei warmer Witterung kommt es nach einigen Tagen zur Teigreife. Sie stellt den optimalen Erntezeitpunkt dar. Betrachtet man den Körnerinhalt des Mais ist dieser teig- bis mehlartig.
Mit der Ertrags- und Feuchtemessung eines selbstfahrenden Feldhäckslers lässt sich der Trockenmassegehalt messen und die optimale Schnittlänge anpassen. In der Regel liegt sie zwischen 6 und 8 Millimeter, das ist aber stark vom jeweiligen Betrieb abhängig.
Die Schwemmprobe bringt Gewissheit
Damit Milchkühe die Inhaltsstoffe der Maissilage optimal verdauen können, müssen die Maiskörner bei der Ernte vom Feldhäcksler aufgebrochen werden. Ob die Maiskörner korrekt aufgebrochen wurden, kann man mit einer Schwemmprobe feststellen.
Benötigte Materialien für die Schwemmprobe:
1 Eimer gefüllt mit Wasser
1 Messbecher
2 handelsübliche Siebe
Wenn die erste Fuhre Maissilage gehäckselt wurde, wird der Messbecher am Silo mit einer Probe befüllt. Die Maissilage kommt in den Eimer mit Wasser und wird umgerührt. Dabei sinken die Maiskörner zum Grund, die grünen Anteile der Maissilage schwimmen an der Wasseroberfläche – sie lassen sich mit dem Sieb leicht von der Wasseroberfläche absammeln. Zurück bleiben die Maiskörner. Sie werden in das andere Sieb geschüttet. Man sollte darauf achten, das restliche Wasser aufzufangen und ordnungsgemäß zu entsorgen.
Der Corn Cracker des Feldhäcksler sollte die Maiskörner mindestens geviertelt haben - je kleiner die Körner sind, desto besser. Ist das nicht der Fall, sollten die Einstellungen am Feldhäcksler kontrolliert werden und anschließend erneut eine Schwemmprobe durchgeführt werden.