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08.02.2023

Dürre in Europa: Satellitendaten zeigen das verheerende Ausmaß

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Allgemein Europa

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Seit der Dürre 2018 schwindet das Grundwasser in Europa drastisch. Anhand neuer Satellitendaten ist zu erkennen, dass wir ein enormes Wasserproblem haben.

  • 35 Milliarden Euro Schaden durch Dürre 2018 und 2019

  • Satellitendaten belegen keinen höheren Grundwasserspiegel seit damals

  • Auswirkungen auf Natur, Landwirtschaft und Energieversorgung

  • Mitteleuropa am schwersten betroffen

Alleine für Deutschland belaufen sich laut Schätzungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die klimabedingten Schäden in den Dürrejahren 2018 und 2019 auf 35 Milliarden Euro. Wie schlecht es um die Wasserversorgung in Europa steht, zeigt jetzt eine Studie der Technischen Universität Graz in Österreich. Die Wissenschaftler haben dazu Daten der Zwillingssatelliten namens Tom und Jerry, die in einer polaren Umlaufbahn in knapp 490 Kilometern Höhe die Erde umkreisen, ausgewertet.

Keine Verbesserung seit den Dürrejahren 2018 und 2019

Bereits 2020 belegte die Wissenschaftlerin Eva Börgens vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in einer Publikation den eklatanten Wassermangel 2018 und 2019 in Zentraleuropa. Die Grazer Studie zeigt jetzt, dass es seit damals keinen signifikanten Anstieg des Grundwassers gab. Anhand der Satellitendaten dokumentierten die österreichischen Forscher die Veränderungen in den vergangenen Jahren.

Weitreichende Folgen für Natur, Landwirtschaft und Energieversorgung

Die Folgen des Grundwassermangels: Trockene Flussbetten, schwindende stehende Gewässer und damit einhergehend zahlreiche Auswirkungen auf Natur und Mensch. Dadurch gehen nicht nur Lebensräume für Wasserlebewesen und landwirtschaftliche Ernten verloren. Auch die Energieknappheit in Europa hat sich verschärft. Für Atomkraftwerke in Frankreich fehlte das Kühlwasser, um genügend Strom erzeugen zu können und Wasserkraftwerke konnten ohne ausreichend Wasser ihre Funktion ebenfalls nicht erfüllen.

Dürre: Vor allem in Deutschland und Österreich fehlt Grundwasser

Betroffen sind vor allem Mitteleuropa und Teile Osteuropas. Die Auswertungen der Daten zeigen, dass die Wassersituation in Europa mittlerweile sehr prekär geworden ist. Studienautor Torsten Mayer-Gürr hatte dies in so einem Ausmaß nicht erwartet: „Ich hätte mir vor ein paar Jahren nicht gedacht, dass Wasser hier in Europa einmal ein Problem sein könnte, vor allem in Deutschland oder Österreich. Wir kriegen hier tatsächlich Probleme mit der Wasserversorgung, da müssen wir uns Gedanken machen“, erklärt er. Aus seiner Sicht ist es zunächst einmal notwendig, die sich fortsetzende Dürre auch mit Daten belegen zu können und eine fortlaufende Satellitenmission dazu im All zu haben.

Foto: Kvas/TU Graz

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