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19.02.2021

Botrytis im Raps zu erwarten

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N.U. AGRAR GMBH - ALLGEMEIN

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Die Schneelage mit Frost dürfte dem Raps zugesetzt haben. Ob Auswinterung auftritt, wird sich erst zeigen, wenn das Wachstum wieder in Gang kommt. Im Moment sind die Pflanzen noch tiefgefroren. Bei schnell ansteigenden Temperaturen muss allerdings verbreitet mit Botrytis im Raps gerechnet werden, verstärkt in Gebieten (z.B. Saale/Unstrut-Gebiet, Westhessen, Rheinland, Weser- und Leinetal), wo schon 2012 Botrytis in stärkerem Ausmaß aufgetreten ist.

Botrytisinfektionen werden in den nächsten Tagen gesetzt, wenn die Temperaturen tagsüber auf mehr als 10 °C ansteigen. Im durch Frost geschädigten Gewebe setzt sich der Pilz schneller fest.

Der aggressive Pilz wächst nach der Infektion innerhalb weniger Tage quer durch den Stängel und zersetzt das Gewebe. Im fortgeschrittenen Stadium brechen die Pflanzen ab. Vor Winter weitentwickelte, zu dicht gesäte Bestände bzw. zu eng stehende Pflanzen (Häufchenbildung bei der Saatgutablage), deren Spross begonnen hat sich zu strecken, sind stärker betroffen.

Rapspflanzen mit verfaultem Stängel sind nicht mehr zu retten.

Vor allem die vor Winter überwachsenen Bestände (insbesondere im überdrillten Be-reich), Südhänge bzw. Bestände mit stärkeren Blattverlusten durch Frost müssen in nächster Zeit intensiv kontrolliert werden. Aufgrund der Erfahrung aus 2012 ist eine Fungizidmaßnahme, auch beschränkt auf Teilflächen, zu empfehlen, wenn erste Befallsnester zu erkennen bzw. mehr als 5 % der Pflanzen (2 pro m²) befallen sind und zusätzlich mindestens 2 der folgenden Kriterien erfüllt sind:

  • Üppig entwickelter Raps

  • Exponierte Lagen (Südhänge)

  • Frostgeschädigte Bestände

  • In der Folge warme, strahlungsintensive Witterung zu erwarten.

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