16.10.2021
Bauernverband: Eco Schemes ja, aber mit Augenmaß
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Futter und Fütterung Grünland
Bauernverband: Eco Schemes ja, aber mit Augenmaß
Der Deutsche Bauernverband fordert Nachbesserung bei den sogenannten „Eco Schemes“
Mit „Eco Schemes“, einem Teil des GAP-Direktzahlungen-Gesetzes, plant die EU die „Grüne Architektur“ Europas auszubauen. Vorgesehen ist ein „Anbau vielfältiger Kulturen mit mindestens fünf Hauptfruchtarten einschließlich des Anbaus von Leguminosen mit einem Mindestanteil von 10 Prozent.“ Die EU-Kommission sieht darin eine sinnvolle Maßnahme, um die 2. Säule finanziell zu entlasten und um eine größere Vielfalt der angebauten Kulturen bei allen Betrieben zu erreichen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert die Ausgestaltung in Deutschland.
Bauernverband befürchtet Untergrabung der bewährten Umweltmaßnahmen
„Die Überlegungen laufen auf ein Preisdumping bei den Eco Schemes hinaus und konterkarieren die Ziele der GAP-Reform“, sagte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Er befürchtet negative Rückwirkungen auf bewährte Agrarumweltprogramme in den Ländern. „Insgesamt würde der Bereitschaft der Landwirte für mehr Agrarumweltmaßnahmen schwerer Schaden zugefügt. Das ist das Gegenteil dessen was die Zukunftskommission Landwirtschaft empfiehlt“, so Krüsken.
Korrekturen bei Europas „Grüner Architektur“
Der Bauernverband und die Landesbauernverbände fordern als dringendste Nachbesserungen und Korrekturen bei der „Grünen Architektur“ eine Erweiterung des Förderangebotes vor allem für Grünland und Futterbau. Auch eine Kalkulation attraktiver Prämien halten die Verbände für notwendig. Eine Kannibalisierung der Förderangebote in der 2. Säule der GAP müsse vermieden werden, heißt es. Insgesamt fordert der DBV ein verlässliches Antragsverfahren bei der Honorierung von Umweltleistungen sowie eine Umsetzung der Konditionalität mit Augenmaß.
Foto: pixabay.com (Symbolbild)