top of page

23.08.2022

Algenkultivierung: Wissenschaftler sehen Potenzial für Landwirte

Airfarm_logo_official_icon_only.png

GRUUNA.COM

Themen

Allgemein

partner4_edited.png

Wissenschaftler dreier deutscher Forschungseinrichtungen haben getestet, ob Algenkultivierung ein Geschäftsmodell für landwirtschaftliche Betriebe sein könnte.

Setzt die deutsche Landwirtschaft zukünftig auf Algenkultivierung? Dieser Frage gingen Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, der Universität Hohenheim und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) nach. Mit den einzelligen Wasserpflanzen lassen sich zahlreiche Wertstoffe produzieren. Somit haben sie ein großes Potenzial als nachwachsender Rohstoff und Biomassequelle für die Bioökonomie. Nach zwei Projektjahren ziehen die Forscher eine positive Bilanz. Der Schlüssel liegt in der richtigen Auswahl der Wertstoffe und der Nutzung von künstlichem Licht.

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Mikroalgen sind genügsam und gleichzeitig produktiv: Sie benötigen nur Licht, Kohlenstoffdioxid und ein paar Nährstoffe und schon starten sie mit der Herstellung von Wertstoffen. Je nach spezifischer Algenart können die Einzeller etwa Farbstoffe, Omega-3-Fettsäuren oder Proteine produzieren, die beispielsweise für den Einsatz in der Lebensmittel- oder Kosmetikindustrie geeignet sind. Darüber hinaus stellen sie auch eine ideale Quelle für Biomasse dar, die sich als hochwertiges Futtermittel nutzen lässt. Eine Algenkultivierung könnte Landwirten somit potenziell vielversprechende Geschäftsfelder eröffnen.

Landwirtschaftliche Betriebe für Algenkultivierung aufgeschlossen

Über die naturwissenschaftlichen Resultate hinaus liefert das Projekt ein weiteres wichtiges Ergebnis: Landwirtschaftliche Betriebe sind der Algenkultivierung gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen, verweisen aber auf weiteren Forschungs- und Förderbedarf. “Unter günstigen Rahmenbedingungen könnte die Mikroalgenkultivierung für einige Akteure in der Landwirtschaft ein neues Geschäftsfeld werden, um regional hochwertige Produkte zu erzeugen”, sagt KIT-Forscherin Dr. Christine Rösch. Das Potenzial sei auf jeden Fall da. 

Im Projekt FuTuReS wurde untersucht, unter welchen Bedingungen und für welche Zwecke sich die Algenkultivierung in Photobioreaktoren lohnt. Foto:Fraunhofer IGB

bottom of page