20.08.2022
Afrikanische Schweinepest (ASP): Ministerin fordert weitere Vertriebswege für Fleisch
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Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium sucht Lösungen für die Schweinebetriebe in der ASP-Sperrzone im Landkreis Emsland.
Im niedersächsischen Landkreis Emsland sind in der ASP-Sperrzone 300 Betriebe mit rund 200.000 Schweinen betroffen. Die Restriktionen für die Verbringung der Tiere gelten nach Vorgaben der EU-Kommission bis 14. Oktober 2022. Bis dahin muss für circa 100.000 Schweine die kanalisierte Schlachtung organisiert werden.
Schweinestau in Niedersachsen
Überschwere Mastschweine aus der Sperrzone rund um den Ausbruchsbetrieb in Emsbüren müssen zeitnah geschlachtet werden. Derzeit befinden sich rund 21.000 dieser überschweren Tiere in den Ställen der Sperrzone, wöchentlich kommen fast 6.000 Schweine hinzu. Bisher sind insgesamt lediglich rund 5.000 Schweine geschlachtet worden. Das niedersächsische Agrarministerium sieht ein drohendes Tierschutzproblem.
Fleisch aus ASP-Sperrzonen darf unter Auflagen verkauft werden
Um Lebensmittelverschwendung abzuwenden, fordert Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast fleischverarbeitende Betriebe und den Lebensmitteleinzelhandel dazu auf, mögliche Vertriebswege “weiter intensiv und mit Nachdruck” zu suchen. Des Weiteren macht das Ministerium darauf aufmerksam, dass das Fleisch aus Sperrzonen nach einer entsprechenden gesetzlich vorgeschriebenen Behandlung frei handelbar ist. Für die Schlachtung, Zerlegung und die anschließende Weiterverarbeitung gelten strenge tierseuchenrechtliche Vorgaben der EU. Das Fleisch kann nach einer risikomindernden Behandlung - zum Beispiel durch Erhitzen - anschließend wie jedes andere Fleischerzeugnis in den Verkehr gebracht werden.
Foto: Mali Maeder/pexels.com (Symbolbild)